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Intermittierende transkranielle Hirnstimulation des dorsomedialen präfrontalen Kortex: Eine Proof-of-Concept Studie zur Reduktion von Aggression bei Gewaltdelinquenz
Antragstellerin
Dr. Lisa Wagels
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Kriminologie
Kriminologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 525452177
Evidenzbasierte Interventionen zur Reduktion von Aggression bei Gewaltstraftätern sind immer noch selten. Auf Kenntnissen der Neurobiologie basierende Interventionsansätze könnten neue Wege zur effektiven Behandlung weisen. Des Weiteren ermöglicht die Untersuchung von Techniken, die neuronale Netzwerke modulieren können, die Identifizierung von Wirkmechanismen, die hoch aggressivem Verhalten zugrundliegen. Aktuelle (korrelative) Befunde von Neurobildgebungsstudien legen nahe, dass der dorsomediale präfrontale Kortex eine Schlüsselregion für (nicht-)aggressive Entscheidungen ist und bei Gewalttätern verminderte Konnektivität zur Amygdala aufweist. Unsere Studie setzt wiederholte Sitzungen intermittierende Theta-Burst-Stimulation (iTBS) ein, eine Variation der repetitiven transkraniellen Magnetstimulation, um diese Hirnnetzwerke zu modulieren und die Wirksamkeit dieser Intervention zur Aggressionsreduktion bei Straftätern und Kontrollen zu untersuchen. Funktionelle MRT Aufnahmen einschließlich zweier behavioraler Aggressionsparadigmen sollen die neuronalen Mechanismen von Aggression sowie interventionsinduzierte Veränderungen in den zugrundeliegenden Netzwerken aufzeigen. Zusätzliche Informationen zu Persönlichkeit, Neuropsychologie, Hormonen und Genetik werden erhoben, um ein multifaktorielles Modell krimineller Aggression zu entwickeln und die Prädiktionskraft bezüglich eines Ansprechens auf die Intervention (d.h. Aggressionsreduktion) und damit einhergehender Hirnnetzwerkänderungen zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Timm Pöppl