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Die poetische Konstruktion des Selbst. Grenzgänge zwischen Frühromantik und Moderne: Novalis, Ingeborg Bachmann, Christa Wolf, Michel Foucault. Tübingen: Niemeyer 2000

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2000 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5253444
 
Die Studie untersucht frühromantische Individualitätskonzepte und ihre Aktualität in Literatur und Philosophie der ästhetischen Moderne nach 1945. Ausgehend von Novalis` philosophischen Reflexionen zur intersubjektiven Verfaßheit des Ich wird die poetische Selbstkonstruktion in seinem literarischen Werk herausgearbeitet. Ein zentrales Problem der Subjektivitätsphilosophie, die Vermittlung von Gefühl und Gedanke wird hier in Motiven der Zweigeschlechtlichkeit des Ich, des Traumbewußtseins sowie der Liebesutopie verhandelt und in eine Ethik der "Lebenskunst" überführt. Diese Verbindung von hilosophie und Literatur, Ethik und Ästhetik ist Kennzeichen der Romantik-Rezeption nach 1945. Dies wird exemplarisch anhand der Werke Ingeborg Bachmanns, Christa Wolfs und Michel Foucaults gezeigt. Das Interesse der Autorinnen gilt der Überschreitung der Geschlechteropposition in der Frühromantik. Bei Foucault werden ästhetische Widerstandspraktiken im Blick auf die moderne Pluralisierung von Diskurs- und Machtformationen entwickelt. Die Arbeit weist sowohl die Novalis-Rezeption der genannten AutorInnen nach als auch die produktive Fortentwicklung seiner Konzeption unter den Bedingungen einer Literatur und Ethik "nach Auschwitz".
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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