Detailseite
Projekt Druckansicht

Erstellung eines Korpus aus mündlichen Texten in der Zaza-Sprache

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5252646
 
Das Zaza ist eine nordwestiranische Sprache, beheimatet in der Osttürkei (s. Anlage). Unter den Bedingungen der Arbeitsemigration und des Exils ist das Zaza mittlerweise zu einer europäischen Minderheitensprache geworden und entwickelt sich zur Zeit in Deutschland und in anderen westeuropäischen Ländern wie Frankreich, Niederlande, England und Schweden zu einer Schriftsprache (seit 1976). In der europäischen Zaza-Diaspora ist es der linguistischen Forschung leichter zugänglich denn je. Angesichts der massiven Sprachbedrohung und des Aussterbens der älteren Generation, die noch als sprachkompetent und Träger mündlicher Überlieferungen gilt, ist die Sammlung und Dokumentation der bislang nicht verschriftlichen Volksliteratur der Zaza dringend erforderlich. Wir beabsichtigen die Dokumentation mündlicher Literatur und die Erstellung eines Zaza-Textkorpus mit deutscher Übersetzung. Zur Zeit liegt folgendes Sprachmaterial vor: - 203 Stunden Tonbandaufnahmen - ca. 2000 Sprüche und Sprichwörter - eine Sammlung von mehreren tausend selten gebrauchten Wörtern Das Sprachmaterial soll transkribiert, in den Computer eingegeben, literarisch und thematisch gegliedert, zu Registern aufbereitet und ins Deutsche übersetzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ronald E. Emmerick (†)
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung