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Entwicklung und Effektivitätsüberprüfung eines interaktiven E-Learning Programms zur Verbesserung der eHealth-Kompetenz von Krebspatient(inn)en (eHK-Strong).

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 525146391
 
Das Internet ermöglicht es Krebspatient(inn)en prinzipiell sich jederzeit über ihre Erkrankung zu informieren und damit ihrem Informationsbedarf zu entsprechen. Die Qualität der Online-Informationen unterscheidet sich jedoch stark. Häufig sind Informationen unvollständig, falsch oder enthalten nicht alle erforderlichen Angaben, die es Krebspatient(inn)en ermöglichen, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Aufgrund der unterschiedlichen Qualität sind Patient(inn)en häufig auf ihre eigenen, oftmals unzureichenden Fähigkeiten zum Suchen und kritischen Beurteilen (eHealth-Kompetenz (eHK)) von krebsbezogenen Online-Informationen angewiesen. Insbesondere folgen Sie keinen systematischen Strategien zur Beurteilung von krebsbezogenen Online-Information und deren Anbietern. Im Zuge der „eHK-Strong“ Studie wird eine interaktive digitale Lernumgebung entwickelt und ihre Wirksamkeit und Akzeptanz unter Krebspatient(inn)en geprüft. In der digitalen Lernumgebung können Krebspatient(inn)en Strategien lernen (z.B.: Informationen auf anderen Webseiten verifizieren; prüfen, wer der Anbieter der Website ist und wie aktuell die Informationen sind) die Sie zur Suche nach verlässlichen krebsbezogenen Online-Informationen nutzen können. Zunächst wird ein Low-Fidelity-Prototyp der Lernumgebung Krebspatient(inn)en in zwei Fokusgruppen vorgestellt. Die Ergebnisse der Fokusgruppen werden in Anforderungen an die Lernumgebung übersetzt und bei der Erstellung des High-Fidelity-Prototyps umgesetzt. Anschließend wird die Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität des High-Fidelity Prototyps durch einen Usability-Experten (Cognitive Walkthrough) und durch Krebspatient(inn)en (Think-Aloud) getestet. Zur Überprüfung der Wirksamkeit und Akzeptanz der digitalen Lernumgebung werden 660 Krebspatient(inn)en nach dem Zufallsprinzip im Verhältnis 3:1:1 der Interventionsgruppe 1 (drei Varianten einer interaktiven digitale Lernumgebung), der Interventionsgruppe 2 (PDF-lang mit demselben Umfang und Inhalt wie die digitale Lernumgebung) oder der Kontrollgruppe (Treatment as Usual (TAU)) zugewiesen. Die Wirksamkeit der digitalen Lernumgebung wird durch die Messungen der eHK zur Baseline (T0), zwei Wochen nach der Baseline (nach Abschluss der Intervention) (T1) sowie zwei Monate nach der Baseline getestet (T2). Die primäre Hypothese lautet: Krebspatient(inn)en, die eine digitale interaktive Lernumgebung (IG1) nutzen, zeigen eine stärkere Verbesserung der subjektiv wahrgenommenen eHK von T0 bis T2 im Vergleich zu Krebspatient(inn)en die PDF-lang (IG2) nutzen oder TAU erhalten. Validierte Fragebögen werden zu T1 und T2 erhoben, um die Akzeptanz, die Durchführbarkeit der digitalen Lernumgebung und die Motivation der Patienten, sie zu nutzen, zu bewerten. Weiterhin werden Outcomes zur Messung des Engagements erhoben. Darüber hinaus wird getestet, ob Engagement und Motivation den Zusammenhang zwischen der Intervention und der Veränderung der eHK von T0 zu T2 mediieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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