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GlobaLID - Aufbau einer Schnittstelle zwischen Geochemie und Archäometrie zur Schaffung einer neuen Forschungsinfrastruktur mit einer globalen Perspektive

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Sabine Klein; Helge Wiethoff
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524790825
 
Die beiden Antragsteller und ihr Team möchten eine Forschungsdateninfrastruktur für die interaktive und interoperable Nutzung von angewandten geochemischen Daten von globaler Dimension unter Verwendung der statistischen Umgebung R und Shiny App implementieren. Die Infrastrukturmaßnahme richtet sich zunächst an eine interdisziplinäre Gemeinschaft, die Bleiisotopendaten von Erzen und Objekten für ihre Forschung nutzt. Durch die Implementierung dieser fokussierten Infrastruktur wird der Weg für eine Reihe von anderen Isotopenanwendungen geebnet und ist somit ausbaufähig. Im Gegensatz zu anderen geochemischen Daten sind Bleiisotope ein spezifisches interdisziplinäres Werkzeug für die Rohstoffprovenienz archäologischer Objekte. Sie sind daher in archäologischen, geowissenschaftlichen, chemischen und materialwissenschaftlichen Publikationsorganen weit verstreut, was das Auffinden und den Zugang maßgeblich erschwert. Existierende Bleiisotopenlisten wurden von individuellen Forschergruppen erstellt, oft selektiv nach Interessensgebieten und daher global eingeschränkt. Die Arbeitsbelastung der gesamten Gemeinschaft ist vervielfacht, weil jeder Forscher seine eigene Datenbank aufbauen und pflegen muss. Gleichzeitig hat die jeweils individuell angelegte Datenstruktur zur Folge, dass Metainformationen heterogenen oder lückenhaft sein können. Außerdem handelt es sich um starre, nicht erweiterbare Listen. Ziel von GlobaLID ist es, gemeinsam mit der Gemeinschaft einen Standard für die Sammlung von Bleiisotopendaten zu erarbeiten. Auf der Grundlage dieses Standards wird eine moderne, interaktive und längst überfällige Dateninfrastruktur für Bleiisotopendaten nach den FAIR-Prinzipien geschaffen. Durch die Schaffung einer interaktiven Schnittstelle wird Forschern weltweit die Möglichkeit geboten, interaktiv und unabhängig mit Bleiisotopendaten zu arbeiten, während ein Kernteam, unterstützt von Mitwirkenden aus der Gemeinschaft, eine langfristige und sich ständig weiterentwickelnde Anwendung gewährleistet. Die Webanwendung wird eine alternative und bequeme Möglichkeit bieten, umfassend mit Bleiisotopen zu arbeiten und höchsten Standards entsprechende Ergebnisse zu erstellen. Die Verknüpfung von GlobaLID mit bestehenden Datenbanken und Informationssystemen verwandter Disziplinen wird das Potenzial der Anwendung erweitern und einen modernen Ansatz gewährleisten. So ist die Anwendung bestens geeignet, eine wegweisende Schnittstelle zwischen infrastrukturellen Ansätzen wie NFDI4Earth und NFDI4Objects zu werden. Neben dem Ziel, den Zugang zu Bleiisotopendaten für eine interdisziplinäre Gemeinschaft deutlich zu erleichtern, will GlobaLID auch die globale Bleiisotopengemeinschaft näher zusammenbringen. Daher wird die Integration von Forschern aus weniger wohlhabenden Ländern durch aktive Unterstützung und Ermutigung bei der Teilnahme an den Projektworkshops gefördert.
DFG-Verfahren Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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