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Änderung des Channelingverhaltens schneller Ionen durch Ladungsfluktuation

Fachliche Zuordnung Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5246920
 
Schnelle Ionen werden beim Durchqueren eines Kristalles durch korrelierte Kleinwinkelstreuung entlang Gitterebenen und Achsen geführt, wenn sie innerhalb eines kritischen Winkels zur Gitterorientierung in den Kristall eintreten (Channeling-Effekt). Durch diese Gitterführung sollte nach herrschender Meinung keine Umverteilung der Ionenintensität in verschiedene Winkelbereiche erfolgen. Kürzlich hat die beantragende Arbeitsgruppe aber gezeigt, daß diese Annahme für einen weiteren Energiebereich falsch ist: im kritischen Winkelbereich wurde eine deutliche Anreicherung oder auch Abreicherung beobachtet. Dieses "Kühlen" bzw. "Heizen" gittergeführter Ionen ist vermutlich auf ihre sich ständig ändernde effektive Ladung während des Durchlaufens durch den Kristall zurückzuführen. Die Bedeutung solcher Umladeeffekte in Materie allgemein ist in den letzten Jahren zunehmend klarer geworden. Ziel des Vorhabens ist es, den zugrundeliegenden Mechanismus dieses neuen Effekts aufzuklären. Zu diesem Zweck sollen systematische Messungen des Effekts und seiner Auswirkungen erfolgen sowie ein theoretisches Modell entwickelt werden, um den Effekt in eine erweiterte Channelingtheorie zu integrieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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