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Von Ereignismodellen zu Ereignisschemata: Modale und amodale Ereignisrepräsentationen und die Rolle der Metakognition für das dynamische Verständnis von Ereignissen
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Markus Huff; Dr. Nadia Said
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 381713393
Menschen verarbeiten dynamische und transiente Informationen im täglichen Leben recht mühelos. So integrieren sie beispielsweise räumliche und zeitliche dynamische Informationen im Straßenverkehr oder beim Mannschaftssport und handeln entsprechend. Theorien der Ereigniswahrnehmung und -kognition gehen im Allgemeinen davon aus, dass die Verarbeitung dynamischer Ereignisse auf einer mentalen Repräsentation der Beobachtung beruht und dass der kontinuierliche Strom sensorischer Informationen an den Punkten der Veränderung in sinnvolle Segmente unterteilt wird. Eine wichtige Überlegung in den aktuellen Theorien der Ereigniskognition ist, dass die anfänglichen sensorischen Informationen in schematischen, abstrakten mentalen Repräsentationen der Aktivität gespeichert werden und dass diese abstrakten Repräsentationen wiederum die Kodierung und Antizipation zukünftiger Zustände des Ereignisses steuern. In den vorgeschlagenen Arbeitspaketen soll (1) untersucht werden, wie sensorische und wahrnehmungsbezogene Informationen zu amodalen Ereignisrepräsentationen abstrahiert werden; (2) es sollen Methoden aus der Metakognitionsforschung verwendet werden, um zu untersuchen, ob und wie die Ereignisstruktur modale und amodale Informationen moduliert. Arbeitspaket (3) adressiert eine Einschränkung der derzeitigen Theorien zur Ereigniskognition: diese konzentrieren sich hauptsächlich auf dynamische Szenen naturalistischer Handlungen denen Menschen häufig begegnen, wie z. B. die Zubereitung des Frühstücks oder das Aufräumen eines Zimmers. Infolgedessen ist es schwierig zu beschreiben, wie die Ereigniskognition ohne eine bereits vorhandene amodale Repräsentation der Handlung funktioniert. Arbeitspaket (3) untersucht daher, wie Ereignisschemata aufgebaut werden und wie sie die Ereignisverarbeitung beeinflussen.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen