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Modernisierung 400 MHz-NMR-Spektrometer

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung in 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524348822
 
Die NMR-Spektroskopie nimmt eine Schlüsselrolle bei der Charakterisierung chemischer Verbindungen ein, woraus sich im Institut für Anorganische und Analytische Chemie im Fachbereich Chemie und Pharmazie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit seinen vielseitigen Schwerpunkten ein enormer Bedarf an differenzierten Methoden ergibt. Die aktuelle Forschung im Institut im Bereich der Hauptgruppenelementchemie umfasst Siliziumring-verbindungen und Siliziumcluster mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Im Bereich der Übergangsmetallchemie beschäftigen sich die Arbeitsgruppen unter anderem mit N-heterozyklischen Carbenen, mit Luminophoren und den damit erhaltenen Metallkomplexen, und mit supramolekularen Aggregaten und deren Anwendungen als Funktionsmaterialien. Auf dem Themengebiet der bioanorganischen Chemie liegt das Hauptaugenmerkt auf der Entwicklung und Charakterisierung artifizieller Nukleinsäuren mit metallvermittelten Basenpaaren. Des Weiteren werden neue Synthesemethoden zur Darstellung von Nukleinsäuren mit Bor-modifiziertem Rückgrat entwickelt. In Zusammenarbeit mit Arbeitsgruppen aus dem MEET-Batterieforschungszentrum werden die meist fluor- und phosphorhaltigen Elektrolyte von Batteriespeichern sowie deren Umlagerungs-, Alterungs- und Zersetzungsprodukte eingehend charakterisiert. Des Weiteren ist der Standort des fachbereichsweiten NMR-Gerätezentrums im Institut für Anorganische und Analytische Chemie einer der Ansprechpartner für Untersuchungen anorganischer und metallorganischer Verbindungen sowie von phosphor- und fluorhaltigen organischen Verbindungen. Diese Arbeitsgebiete haben ohne Ausnahme einen hohen Bedarf an unterschiedlichen NMR-Methoden. Hochauflösende Spektren werden beispielsweise benötigt zur Strukturaufklärung komplexer Siliziumcluster, zur sorgfältigen Charakterisierung kleiner Substanzmengen bzw. von Verbindungen geringer Löslichkeit, zur Untersuchung dynamischer Prozesse in Lösung oder zur Strukturaufklärung. Die NMR-Spektroskopie erlaubt eine präzise Strukturaufklärung auch dann, wenn kein kristallines Material vorliegt. Die beantragte Konsole wird dazu beitragen, weiterhin auf hohem Niveau die erforderliche hohe Zahl an notwendigen Messungen durchzuführen (z.B. synthesebegleitende NMR-Messungen, vollständige Strukturaufklärungen mittels 1D- und homo- oder heteronuklearer 2D-NMR-Spektroskopie, zeitintensive Untersuchungen zum dynamischen Verhalten). Nach der Modernisierung wird das 400 MHz-NMR Gerät die genannten Aufgaben in hervorragendem Maße erfüllen und die Anwendung dringend benötigter moderner NMR-Methoden mit einem breiten Messbereich sowie die Messung zahlreicher Heterokerne zuverlässig ermöglichen. Die Beschaffung ist für die internationale Konkurrenzfähigkeit der Forschung am Standort Münster und zur kompetenten Durchführung aktueller und zukünftiger Projekte in Drittmittelverfahren unverzichtbar.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte Modernisierung 400 MHz-NMR-Spektrometer
Gerätegruppe 1740 Hochauflösende NMR-Spektrometer
Antragstellende Institution Universität Münster
 
 

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