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Aufklärung der Brennbedingungen keramischer Artefakte mit Hilfe der Elektronenmikroskopie, insbesondere der Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241208
 
Die Aufklärung der Brennbedingungen keramischer Artefakte erlaubt wichtige Einblicke in die technischen Fähigkeiten der historischen Handwerker. Maximaltemperatur und Atmosphäre während des Brands können durch die Charakterisierung der neugebildeten Phasen bestimmt werden. Die entscheidenden Vorgänge laufen jedoch im tonigen Anteil über extrem feinkristalline Phasen ab und können polarisationsmikroskopisch nicht mehr erfaßt werden. Da die neugebildeten Phasen den Magerungsbestandteil der Keramik häufig mineralogisch ähnlich sind, ist auch die Pulverdiffraktometrie als Standardmethode der Phasenanalyse nur bedingt geeignet. Deshalb soll hier die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) als Methode der Wahl eingesetzt werden. Mit Hilfe der energiegefilterten Abbildung, der Elektronenbeugung und der energiedispersiven Röntgenmikroanalyse sollen die feinkristallinen Phasen und deren Realbau untersucht werden, um daraus auf die Brennbedingungen schließen zu können. Dazu sollen unterschiedlich zusammengesetzte und verschieden gebrannte Tone, von denen man mit hoher Wahrscheinlichkeit weiß, daß sie als Rohstoff früher verwendet wurden, im Vergleich mit historischen Scherben charakterisiert werden. Es soll mit Tonen und Scherben aus Troia, Türkei, begonnen werden (Schicht Troia Vl, 1750 - 1180 v. Chr., klassische Troia).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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