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Unternehmertum und Intersektionalität: Förderung inklusiver und resilienter unternehmerischer Ökosysteme in Zeiten multipler Krisen
Antragstellerin
Dr. Susann Schäfer
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 524118901
Das Konzept der unternehmerischen Ökosysteme - definiert als eine Reihe von miteinander verbundenen unternehmerischen Akteuren, Organisationen, Institutionen und Prozessen, die formell und informell zusammenwirken, um unternehmerische Aktivitäten in einer Region zu verbinden, zu vermitteln und zu steuern - wurde sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik als Ansatz zum Verständnis der unternehmerischen Erholung nach der COVID-19-Pandemie populär. Die aktuelle Forschung zeigt, dass politische Maßnahmen wie wirtschaftliche Lock-downs während der Pandemie oder steigende Energiepreise unterschiedliche Auswirkungen auf Unternehmer*innen hatten und dass Ungleichheiten und sogar Diskriminierung in solchen Ökosystemen durch vergangene und aktuelle Krisen verstärkt wurden. Um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der unternehmerischen Erholung in Bezug auf das regionale Umfeld zu verstehen, versucht dieses Forschungsprojekt, individuelle Reaktionen und systematische Bedingungen aus einer intersektionalen Perspektive zu analysieren - unter Berücksichtigung nicht nur des Geschlechts, sondern auch weiterer Merkmale von Unternehmer*innen wie Alter, ethnische Zugehörigkeit, Familienstand, Migrationserfahrung und sozioökonomischer Status. Das Forschungsprojekt konzentriert sich auf ein regionales unternehmerisches Ökosystem in Deutschland, München, und wendet ein qualitatives Design an, das aus Interviews und Fokusgruppen mit Unternehmern besteht, um individuelle und kollektive Anpassungen an die Wirtschaftskrise und Verzerrungen in den unternehmerischen Unterstützungsstrukturen aufzudecken. Mit diesem Projekt wollen wir einerseits die Debatten über unternehmerische Ökosysteme in der Wirtschaftsgeographie und den Management-/Business-Studien im Hinblick auf Macht und Privilegien in unternehmerischen Unterstützungsstrukturen konzeptionell voranbringen. Im Hinblick auf den Politiktransfer wollen wir andererseits Grundlagenwissen und Empfehlungen bereitstellen, wie die Politik für unternehmerische Ökosysteme in Bezug auf Ressourcen und Unterstützung integrativer werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Heike Mayer