Detailseite
Projekt Druckansicht

Das RET-Protoonkogen als ätiologisches Bindeglied zwischen Morbus Hirschsprung und angeborenen zentralen Hypoventilationssyndromen

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5241098
 
(Wortlaut des Antrags)Patienten mit einem angeborenen zentralen Hypoventilationssyndrom (CCHS) weisen in 25 bis 30% der Fälle einen Morbus Hirschsprung auf. Bei bis zu 20% aller Patienten mit einem M. Hirschsprung sind nach dem heutigen Stand der Forschung genomische Varianten im RET-Protoonkogen nachweisbar, die überwiegend zu einer funktionellen Beeinträchtigung des Genproduktes führen. Tierexperimentell wurde beobachtet, daß die zentrale CO2-Sensitivität als wesentlicher primärer Atemantrieb bei ret-knockout-Mäusen alteriert ist. Wir formulieren die Hypothese, daß das RET-Protoonkogen eine ätiologische Bedeutung für beide Krankheitsbilder hat. Bei Patienten mit M. Hirschsprung oder Undine Syndrom sollen molekulargenetische Analysen des RET-Protoonkogens mit vollständiger DNA-Sequenzierung des Gens, Untersuchungen der Atemregulation mittels Polysomnographie im pädiatrischen Schlaflabor sowie die Diagnostik enteraler Innervationsstörungen durchgeführt werden. Auf der Basis dieser Daten fragen wir, ob eine Assoziation von Genotyp und Phänotyp besteht, wollen einen potentiell überlappenden Genotyp bzw. Phänotyp für beide Syndrome bestimmen und untersuchen, ob wesentliche phänotypische Merkmale beider Syndrome auch unabhängig vom jeweiligen Syndrom mit RET-Varianten assoziiert sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung