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Rezeptionsgeschichte
Antragsteller
Professor Dr. Arnulf Kutsch
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5466701
Im Mittelpunkt stehen die Muster der Fernsehrezeption in der DDR. Welche Bedürfnisse hatten die Zuschauer, unterschieden sich die Bedürfnisse von denen der Bundesbürger und wenn ja, warum? Der Vergleich der beiden deutschen Staaten verspricht dabei Erkenntnisse, die über die historische Situation hinausgehen. Welche Merkmale und Bedingungen determinieren die Mediennutzung? Welchen Einfluß haben das Medienangebot und die Bewertung dieses Angebots auf das Verhalten der Rezipienten? Neben der Beantwortung dieser Fragen klärt das Projekt mit Blick auf die Rezeption, welchen Anteil die Massenmedien und speziell das Fernsehen am Ende der DDR hatten. In diesem Zusammenhang ergeben sich Fragen wie: Haben die westdeutschen Fernsehprogramme zum Zusammenbruch beigetragen oder haben sie das System nicht eher stabilisiert? Wie haben die Zuschauer das Angebot aus Berlin-Adlershof bewertet, wann haben sie "umgeschaltet"? Durch die Beantwortung dieser Fragen wird zugleich ein wesentlicher Beitrag zur Rekonstruktion von Bedingungen der Entwicklung des DDR-Fernsehprogramms geleistet. Um diese Fragen beantworten zu können, untersucht das Projekt strukturelle und positionelle Merkmale: mediale Alternativen natürlich und Freizeitalternative, die Arbeitsbedingungen und den Alltag der Menschen, Einkommen, Zeithaushalt und Sozialstruktur. Die Quellenvielfalt erfordert einen Methodenmix: historische Datenanalyse (Umfrageergebnisse), Inhaltsanalyse (Akten, Zuschauerbriefe, Rezensionen), medienbiographische Interviews.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 382:
Programmgeschichte DDR-Fernsehen - komparatistisch