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Entstehung, chemische und strukturelle Eigenschaften von pathologischen hochmolekularen Aggregaten (Alzheimer-Fibrillen/-Plaques, Prionen, Atheroskleroseplaques)
Antragsteller
Professor Dr. Ralf Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5231610
Der eigenständige und meist progressive Verlauf neurodegenerativer Erkrankungen ist in vielen Fällen durch pathologische hochmolekulare Ablagerungen in den betroffenen Hirnarealen gekennzeichnet. Ziel dieses Antrags ist die Aufklärung der chemischen und strukturellen Eigenschaften, sowie möglicher Ursachen dieser Ablagerungen am Beispiel neuritischer Plaques und neurofibrillärer Tangles der Alzheimer-Krankheit, sowie amyloider Prion-Ablagerungen. Dabei wollen wir sowohl das Proteinmuster dieser Ablagerungen (Finger-Print) als auch atypische Proteine mittels Massenspektrometrie identifizieren. Am Beispiel des Tau-Proteins in den Tangles sollen krankheitsrelevante posttranslational modifizierte Reste charakterisiert und quantifiziert werden. Neben dem Protein-Anteil sollen auch andere Biopolymere in den Ablagerungen untersucht werden. So wurde bisher eine Rolle des Polysaccharidgerüsts der Prionstäbchen im Krankheitsgeschehen vernachlässigt, obwohl mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Zusammenhang besteht. Für die Entstehnung amyloider Plaques wie auch atherosklerotischer Ablagerungen wird ein Zusammenhang mit dem humanpahtogenen Bakterium Chlamydia pneumoniae diskutiert. Wir wollen alle genannten Aspekte hochmolekularer Aggregate neurodegenerativer Erkrankungen mit chemisch-analytischen Methoden untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
QSTAR LC/MS/MS-Massenspektrometer
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Beteiligte Personen
Professor Dr. Johannes H. Hegemann; Professor Dr. Detlev Riesner