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Latitudinale Gradienten der Biodiversität in der abyssalen Tiefsee des Angola-Beckens (M48/1)

Antragsteller Professor Dr. Michael Türkay (†)
Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5224898
 
Ziel der vorgeschlagenen Arbeiten ist es, die Veränderung der Artenzusammensetzung im abyssalen Benthos entlang eines 700 km langen Schnittes im Angola-Becken zu untersuchen. Analysen der großräumigen Variabiltät solcher Benthosgemeinschaften erlauben Aussagen über das Verbreitungsareal von Arten und ermöglichen damit eine realistische Schätzung der Größenordnung der Biodiversität im Weltozean. Hierzu ist es unbedingt nötig, in ökologisch gleichmäßig strukturierten großen Tiefseebecken zu arbeiten, um die kleinräumige ökologisch bedingte Variabiltät auszuschließen, deren Wirkung auf Biodiversitätsschätzungen in bisherigen Untersuchungen nicht genügend gewürdigt wurde. Von den durchzuführenden Arbeiten werden auch grundsätzliche Erkenntnisse über zoogeographische Muster und deren Konstanz oder Variabilität innerhalb einem als einheitliche Region geltenden Tiefseebecken erwartet. Differenzierungsprozesse bis hin zur möglichen Artbildung sollen mit genetischen und morphologischen Methoden verfolgt werden. Als Ergebnis wird es möglich sein, Aussagen über die Wirkung des Raumes auf Artbildungs- und Regionalisierungsprozesse zu machen und solche von ökologisch gesteuerten Differenzierungsprozessen zu unterscheiden. Damit wird das bisher gültige Paradigma, daß im marinen Lebensraum alle Differenzierungsprozesse primär ökologisch bedingt sind, einer kritischen Prüfung unterzogen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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