Detailseite
Regulation der Funktion von Astrozyten durch das Zellvolumen
Antragsteller
Professor Dr. Freimut Schliess
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5223058
Die hepatische Enzephalopathie (HE) ist ein neuropsychiatrisches Krankheitsbild, das im Gefolge akuter und chronischer Leberkrankheiten auftritt. Sie besitzt hohe sozialmedizinische Bedeutung, ihre Pathogenese ist aber unklar. Da bereits im subklinischen Stadium der HE aufgrund von protonenresonanzspektroskopisch erhaltenen Daten eine Zunahme des Astrozytenvolumens wahrscheinlich ist, wird nach neuerer Auffassung die HE bei chronischen Leberkrankheiten als Folge einer Hydrationsstörung der Astrozyten angesehen, ohne daß dabei ein klinisch offenkundiges Hirnödem vorliegt. Basierend auf dieser Hypothese, die ursprünglich von der eigenen Arbeitsgruppe entwickelt wurde, sollen an isolierten Astrozyten durch Zellvolumenänderungen hervorgerufene Effekte auf die Gliafunktion identifiziert werden. Besonderes Interesse gilt dabei der inter- und intrazellulären Signaltransduktion, der Genexpression, ausgewählten metabolischen Leistungen und Transportvorgängen sowie der Stresstoleranz von Astrozyten. Von den Ergebnissen wir ein vertiefter Einblick in die Bedeutung der Gliazellschwellung für den Pathomechanismus der HE sowie in Möglichkeiten therapeutischer Intervention erwartet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Privatdozent Dr. Richard Fischer; Professor Dr. Dieter Häussinger