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Biometrische Untersuchung des Postcranialskelettes plio-pleistozäner Ursiden im Hinblick auf die Evolution des Höhlenbären

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5221365
 
Bisher wurde die Evolution vom Etruskerbären zum Höhlenbären biometrisch nur mit Hilfe univariater oder bivariater statistischer Methoden, die von den üblichen osteologischen Messungen und Indices ausgingen, untersucht. Neuere Arbeiten konzen- trieren sich vor allem auf die Zahnmorphologie und erlauben mit Hilfe morphodynamischer Indices eine gewisse statistische Differenzierung der Evolutionsstufen. Das Hauptproblem bleibt jedoch die in dieser Entwicklungslinie sehr hohe intraspezifische Variabilität der Merkmale, auch der Zahnmerkmale. Hierdurch treten erhebliche Probleme in der Identifikation der phylogenetischen Entwicklungsstufen sowie in der Interpretation phylogenetischer Beziehungen der europäischen Ursiden zuein- ander auf. Im beantragten Projekt soll nun versucht werden, mit Hilfe biometrischer Untersuchungen des Postcranialskelettes jungpliozäner bis pleistozäner Ursus-Arten und durch Anwendung multivariater statitischer Methoden, insbesondere der Diskrimi- nanzanalyse und der Faktorenanalyse, die Evolution zum Höhlen- bären exakter zu fassen. Gerade die multivariaten statistischen Methoden haben sich immer wieder bewährt, wenn es um die Differenzierung von Gruppen hoher intraspezifischer Variabilität ging. Durch Einbeziehung möglichst vieler Fundstellen - auch aus dem mediterranen Bereich - soll zusätzlich die Biogeo- graphie dieser Entwicklungslinie mitberücksichtigt werden. Gleichzeitig liefert die Arbeit einen umfassenden, standardi- sierten biometrischen Datensatz zu den europäischen Ursiden, der auf einem entsprechenden Datenträger und im Internet für die verschiedensten Anwendungen zur Verfügung gestellt werden wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Annette Richter
 
 

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