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Neuropharmakologische Therapie von Tinnitus

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5220138
 
Ohrgeräusche stellen ein weitverbreitetes Symptom unterschiedlicher Erkrankungen des Hörsystems dar. Bis heute ist die Therapie nur unzureichend und der Leidensdruck der zahlreichen Patienten groß. Aufgrund fehlender objektiver Tests kann die zugrundeliegende Störung nicht ermittelt werden. Als eine mögliche Ursache für Tinnitus wird eine veränderte Spontanaktivität im Hörsystem angesehen. Es ist davon auszugehen, daß bei den meisten Tinnitus-Patienten zumeinst eine cochleäre Dysfunktion zu einer gestörten Transmitter Freisetzung aus den inneren Haarzellen führt und dieses die Spontanaktivität des Hörnerven und nachfolgend der gesamten Hörbahn verändert. Da die Neurotransmission zwischen inneren Haarzellen und afferenten Dendriten der primären auditorischen Neurone durch Glutamat erfolgt, erscheint eine Therapie mit Glutamatantagonisten als vielversprechend. In diesem Projekt sollen unterschiedliche Substanzen, die inzwischen für die klinischen Anwendungen vorliegen, anhand von Tierversuchen im Salicylat-Modell auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden. Gleichzeitig soll die geeignete Art der Applikation (systemisch versus lokal) untersucht werden. Ziel der Untersuchung ist es, eine Tinnitus-Therapie mit neurochemisch aktiven Substanzen zu etablieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Wolfgang Arnold
 
 

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