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Die sedimentäre und tektonische Geschichte des Subherzynen Beckens in Bezug zur Hebungsgeschichte des Harzes

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5215834
 
Am Harznordrand erlaubt es die Aufschlußlage, einen jungmesozoisch aktiven Schollenrand detailliert zu untersuchen und ein Analogiebeispiel für gleiche strukturelle Situationen im Norddeutschen Becken (Profilbereich von Basin 96) zu schaffen. Am Nordrand des Harzes fanden in der Oberkreide tektonische Bewegungen statt, die einen relativen vertikalen Versatz zwischen dem Harz und dem nördlich gelegenen Subherzynen Kreidebecken (SHB) von nahezu 7 km verursachten. Die bisherigen Modelle zur Erklärung dieses hohen Versatzes sind widersprüchlich. Insbesondere besteht eine räumliche und zeitliche Diskrepanz zwischen der Einsenkung des Subherzynen Kreidebeckens und dem Einsetzen der Harzhebung. Mit dem vorgestellten Projekt wird versucht, die Kopplung zwischen Prozessen im Harz und im SHB zu verstehen und darauf aufbauend, die Kinematik der Harznordrandzone (HNZ) zu beschreiben und zeitlich exakt einzuordnen. Methodisch fokussiert das Projekt auf (1) die Sedimentologie und Beckenentwicklung des SHB, (2) die Petrographie und Herkunft der Siliziklastika im SHB, (3) die Kompilation und Ergänzung der strukturgeologischen Daten aus HNZ, SHB und dem angrenzenden Harz. Aus (1) und (2) ergibt sich die Sedimentationsdynamik im SHB sowie die Herkunft des Materials. Aus der bereits detailliert bekannten Biostratigraphie und den unter (1) und (2) gewonnenen Daten lassen sich die tektono-sedimentären Prozesse zeitlich exakt einstufen. Gemeinsam mit der unter (3) erarbeiteten Komplilation kann die jungmesozoische kinematische Entwicklung der HNZ aufgelöst und ein geodynamisches Modell der Antriebsmechanismen der Intraplatten-Tektonik im Norddeutschen Becken erarbeitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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