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Mathematische Simulation der Gefügeentwicklung und der sich einstellenden mechanischen Eigenschaften elektronenstrahlgeschweißter Verbindungen von Stahlwerkstoffen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Ulrich Dilthey
Fachliche Zuordnung
Produktionsautomatisierung und Montagetechnik
Förderung
Förderung von 1999 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5213142
Im Rahmen des DFG-Projektes 436 RUS 113/55/0 wurde ein Simulationsalgorithmus zur Kapillar- und Schmelzbadberechnung und zur Bestimmung von Temperaturzyklen in Zusammenarbeit zwischen der TU St. Petersburg und dem ISF Aachen entwickelt. Für Schweißnähte und ihre konstruktive Berechnung und Auslegung ist zusätzlich zu der Geometrie der Schweißnaht das Wissen um das Gefüge und die mechanisch-technologischen Kennwerte unabdingbar. Deshalb sollen in Zusammenarbeit mit der schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) Mecklenburg-Vorpommern und der TU St. Petersburg entsprechende Verfahren und Algorithmen entwickelt werden, die es erlauben eine Gefügevorhersage und Kennwertermittlung durchzuführen. Die Berechnung der mechanisch-technologischen Kennwerte soll mit Hilfe kontinuierlicher Schweiß-ZTU-Schaubilder erfolgen. Mit Hilfe des entwickelten Algorithmus werden die Temperaturzyklen für alle Punkte einer interessierenden Zone bestimmt und dann mit Hilfe der kontinuierlichen Schweiß-ZTU-Schaubilder eine Aussage über die Gefügtentstehung getroffen. Für dieses Gefüge werden dann die mechanisch-technologischen Werte aus Diagrammen der mechanischen Gütewerte entnommen werden. Im Rahmen dieses Projektes werden für ausgewählte Stahllegierungen strahlgeeignete kontinuierliche Schweiß-ZTU-Schaubilder und mechanische Gütewertediagramme mit Hilfe einer thermomechanischen Simulationsanlage ("GLEEBLE 3500") ermittelt. Ist das Gefüge und die Temperaturgeschichte bekannt, ist auch eine qualitative Aussage über eventuell auftretende Fehler wie Härterisse und wasserstoffinduzierte Risse möglich. Daher sollen vom Algorithmus auch diese Schweißfehler vorhergesagt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Russische Föderation
Beteiligte Personen
Professor Dr. V. Lopota; Professor Dr.-Ing. Peter Seyffarth (†)