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Funktion von C/EBPß(NF-M) und Zusammenwirken mit Myb in der myelomonozytären Differenzierung und Transformation
Antragsteller
Professor Dr. Achim Leutz
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 1995 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5211831
Die Bildung von Blutzellen wird von Genregulatorproteinen gesteuert, die entscheidende Schaltfunktionen in der Zellentwicklung ausüben. Einige Regulatorgene können zu Tumorgenen mutieren und Leukämie verursachen. Eine wichtige Frage ist demnach, wie solche Regulatorproteine bei der normalen Differenzierung und der Leukämieentstehung funktionieren. Das von dem Myeloblastosevirus (AMV) übertragene, mutierte Myb Onkogen ist ein Beispiel für Deregulation und Aktivierung eines Regulatorgens zum Onkogen. Zelluläres Myb spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung aller Blutzelltypen, während das AMV-Myb Onkogen Leukämie hervorruft. Im Gegensatz zu signalgesteuertem, zellulärem Myb-Protein aktiviert mutiertes AMV-Myb permanent die Expression eines Zielgens, dessen Produkt wiederum die Zellvermehrung unterstützt. Die gleichen Mutationen verhindert, dass Myb zusammen mit C/EBP Proteinen die Zelldifferenzierung vorantreibt. Wir vermuten deshalb, dass Myb eine instruktive Rolle in der Hämatopoiese spielt. Gemeinsame C/EBP-Myb Ko-Faktoren sollen identifiziert werden, die das Zusammenspiel der beiden Transkriptionsfaktoren erklären. Darüberhinaus soll die instruktive Rolle von Myb durch biologische Experimente mit rekombinanten Retroviren untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen