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Biofluiddynamische Untersuchungen verschiedener Stents in Gefäßmodellen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Dieter Liepsch
Fachliche Zuordnung
Strömungsmechanik
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5210428
Die Implantation von Stents in Karotisarterien ist sehr umstritten. Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand oder schwierigen lokalen Bedingungen im Halsbereich nach Voroperation oder Bestrahlung, kann ein chirurgischer Eingriff (Endarterektomie) nicht zugemutet werden. Hier stellt eine Stentimplantation die Alternative dar. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es festzustellen, inwieweit verschiedene Stentpositionen und verschiedene Stents die Strömung in der Arterie verändern im Vergleich zum Strömungszustand ohne Stent. Dazu werden drei verschiedene Stentpositionen gewählt und verschiedene Stents untersucht. Die Strömung wird mittels Farbfäden bei stationärer Strömung sichtbar gemacht. Für pulsierende Strömungen wird eine spannungsoptische Apparatur und eine strömungsdoppelbrechende Flüssigkeit verwendet, um das gesamte Strömungsfeld sichtbar zu machen. Die lokalen Geschwindigkeitskomponenten werden mittels eines Laser-Doppler-Anemometers besonders in der Wandnähe und an Stellen, wo es zu Störungen der Strömung durch die Stents kommt, detailliert aufgenommen. Dazu steht ein Strömungskreislauf zur Verfügung, mit dem es möglich ist, alle physiologischen Strömungsverhältnisse zu simulieren. Diese Untersuchungen sollen dazu führen, eine günstige Stentposition zu ermitteln. Mit dem Versuchsaufbau soll ferner ein standardisiertes Verfahren zum Testen von Stents hinsichtlich des Strömungsverhaltens etabliert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen