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Die Entstehung und Entwicklung des Titelblatts in der Inkunabel- und Frühdruckzeit (ca. 1460-1530) in Mitteleuropa und England
Antragstellerin
Professorin Dr. Ursula Rautenberg
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 1999 bis 2001
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5209922
Eine der wesentlichen Errungenschaften des frühen Buchdrucks ist die Herausbildung eines eigenständigen Titelblatts (oder mehrerer bucheinleitender Blätter: Titelei bzw. Titelbogen), das dem eigentlichen Text vorgeschaltet wird. (...) Ohne das Titelblatt sind weder die wissenschaftliche Bibliographie noch moderne Bibliothekskataloge möglich. Es bedarf einer Zeitspanne von etwa fünf bis sechs Jahrzehnten nach der Erfindung des Buchdrucks um 1450, innterhalb derer sich das Titelblatt bzw. seine Positionierung (recto-Seite zu Buchbeginn) durchsetzt, die einzelnen Bestandteile (Autor, Sachtitel usw.) aus unterschiedlichen Positionen (vormals z.B. Kolophon, Incipit usw.) auf das Titelblatt vorrücken, ansatzweise normiert und in eine bestimmte Position zueinander (Layout) gebracht werden. Parallel dazu entwickelt sich der Sachtitel. Dieser Prozeß soll buchtypen-, textsorten- und sprachenspezifisch (volkssprachlich/lateinisch) in breiter regionaler Streuung (Drucker/Druckort/Region/buchhändlerische Beziehungen zwischen Regionen) aufgrund eines zu erarbeitenden Katalogs früher Titelblätter analysiert werden. Der Untersuchungszeitraum reicht von ca. 1460 (Erscheinen der frühesten Titelblätter) bis 1530 (endgültige Durchsetzung und Herausbildung einer Typologie).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen