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Benzodiazepin- und Opiatrezeptoren bei kortikalen Entwicklungsstörungen in vivo: 11C-Flumazenil- und 11C-Diprenorphin-Positronenemissionstomographie

Fachliche Zuordnung Neurowissenschaften
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5207046
 
Kortikale Entwicklungsstörungen (KE) liegen bei 15-20% der erwachsenen Patienten vor, die wegen einer therapierefraktären partiellen Epilepsie Kandidaten für epilepsiechirurgische Eingriffe sind. Bei diesen Patienten sind die postoperativen Ergebnisse bezüglich Anfallsfreiheit wesentlich schlechter als bei anderen Läsionen; vermutlich, weil funktionelle Störungen über die strukturellen Veänderungen hinausgehen. Ziel dieses Projektes ist, mittels optimaler PET-Technik 11C-Flumazenil- (Marker der GABAergen Transmission, des wichtigsten inhibitorischen Neurotransmitters) und 11C-Diprenorphin-Bindung (Marker der Opioidrezeptoren) in Arealen mit kernspintomographisch sichtbarer KE und in den unmittelbaren Randgebieten absolut zu quantifizieren mit Hilfe einer von uns kürzlich entwickelten Technik zur Teilvolumeneffekt-Korrektur. Wir hypothetisieren, daß 1. sowohl Areale erniedrigter wie auch erhöhter 11-Flumazenil-Bindung bei Patienten mit KE vorliegen, wobei eine Erhöhung ein spezifischer Marker für KE ist, und 2. in und um Areale mit KE eine Hochregulierung von Opioidrezeptoren vorliegt, die bei der Anfallskupierung eine Rolle spielt. Die Untersuchungen sind von unmittelbarer Relevanz für die Planung epilepsiechirurgischer Eingriffe und werden einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Epileptogenese liefern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
Kooperationspartner Professor Dr. John S. Duncan
 
 

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