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Philosophische Anthropologie. Zur Bildungsgeschichte eines Denkansatzes

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5205102
 
Geboten wird die historische und systematische Rekonstruktion der "Philosophischen Anthropologie" als einer Denkströmung in der deutschsprachigen Philosophie, die mit den Namen Max Scheler, Helmuth Plessner, Arnold Gehlen, aber auch Erich Rothacker, Adolf Portmann u.v.a. verbunden ist. Die Arbeit unterscheidet "Philosophische Anthropologie" i.S. eines charakteristischen Denkansatzes von der der Disziplin "philosophische Anthropologie", die - obwohl von dem Denkansatz entscheidend befördert -, nicht mit ihm deckungsgleich ist. Teil I erzählt die verwickelte, teils abenteuerliche Geschichte des Denkan- satzes von 1919 bis 1975, dabei auch auf die Wirkung achtend, die das Textkorpus in der Philosophie, Soziologie, Psychologie und Biologie im Wettbewerb mit Neukantianismus, Phänomenologie, Existenzphilosophie, Kritischer Theorie, Philosophischer Hermeneutik und Evolutionismus erzielte. Teil II präzisiert den philosophiegeschichtlichen Identitätskern der Philosophischen Anthropologie: bei aller Differenz ging es den Autoren um die Wiederherstellung der richtigen Intuition idealistische Vernunftphilosophie im Medium der richtigen Entdeckungen lebensphilosophischer Vernunftkritik. In der Bestimmung des Menschen als "exzentrische Positionalität", des gleichsam von Natur aus zur "Weltoffenheit" disponierten, andererseits zur "Verkörperung" gezwungenen Lebewesens, kam der Denkansatz zu kategorialen Verschränkungen zwischen den Bio-, Sozial- und Kulturwissenschaften, deren Reichtum die Studie versammelt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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