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Molekulare Mechanismen des linksventrikulären Remodelings nach Myokardinfarkt: Rolle von Zytokinen und deren Signaltransduktion

Antragsteller Professor Dr. Helmut Drexler (†)
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5196850
 
Die chronische Herzinsuffizienz betrifft 1-2 % der Bevölkerung(gekürzt) und ist in 60-70 % Folge der koronaren Herzkrankheit mit abgelaufenem Herzinfarkt. Sie hat eine schlechte Prognose (mittlere 5-Jahresüberlebensrate 50 %), trotz ACE-Hemmer und neuerdings b-Blocker. Neben Aktivierung von Sympathikus und Renin-Angiotensin kommt es nach Infarkt und bei Herzinsuffizienz zum Anstieg von Zytokinen, insbesondere TNF-a und Interleukin-6 im Plasma und Herzmuskel. Ähnlich wie das Plasma Noradrenalin ist IL-6 ein starker Prädikator für die Prognose von herzinsuffizienten Patienten. ... Das vorliegende Projekt soll daher die Rolle der IL-6 Zytokin-Familie, deren gemeinsame Rezeptorkomponente gp130 sowie von TNF-a bei der Entstehung des kardialen Remodellings nach experimentellem Infarkt in vivo untersuchen. Hierzu werden knockout Mausmodelle herangezogen, bei denen IL-6, TNF-a oder essentielle Komponenten der Signaltransduktion der IL-6 Zytokin-Familie ausgeschaltet sind. Durch die Verwendung der Mx-cre; gp130flox/flox Maus kann das gp130 Gen konditionell durch Interferon a ausgeschaltet werden. Mit der Wahl des Zeitpunktes der Interferongabe, vor oder nach experimentellem Myokardinfarkt, läßt sich der Funktionsverlust von gp130 steuern und somit die Rolle der gp130 abhängigen Zytokine im Remodellingprozess untersuchen. Erkenntnisse aus diesen Versuchen könnten neue, innovative Ansätze für die Therapie nach Infarkt und bei chronischer Herzinsuffizienz hervorbringen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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