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Spätantike Ärzte im christlichen Kontext - Prosopographische Bestandserhebung, ärztliche Ethik bei Christen und ihre Rolle beim Wissenstransfer an die arabische Welt und das früh-mittelalterliche Europa

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 1999 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5196322
 
Ziel des Projektes ist, den Anteil christlicher Ärzte an dem Wissenstransfer aus der Antike ins frühe Mittelalter zu bestimmen. Anhand der erhaltenen spätantiken christlichen Quellen soll gezeigt werden, daß der Arztberuf keineswegs unter die für christliche Taufbewerber verbotenen Berufe fiel, obwohl von seiner Praxis her eine gewisse Nähe der Ärzte zu heidnischen Kulten zu vermuten ist. Aufgrund einer Durchsicht des prosopographischen Materials soll eine Bestandsaufnahme und Funktionsbeschreibung christlicher Ärzte des frühen Mittelalters, verbunden mit einer eingehenden Untersuchung ihres Berufsethos (Rolle des Christus medicus) erfolgen. Daran anschließend sollen die Stellung und der Wirkungskreis der nestorianischen Ärzte an den arabischen Fürstenhöfen und Kalifaten und ihre kulturelle Transferleistung bestimmt werden. Es wird zu zeigen sein, daß die Vermittlerrolle arabischer Philosophen keineswegs so dominant war, wie bisher in der Wissenschaftsgeschichte allgemein angenommen wird, sondern daß den christlichen Ärzten eine wesentliche Funktion innerhalb des Wissenstransfers aus der klassischen Antike an das frühmittelalterliche Europa zukommt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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