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Bestimmung des Expressionslevels der miRNA PC-5P-12969 bei Patienten mit bildgebend gesichertem akutem ischämischem Schlaganfall sowie bei einer gematchten Kontrollgruppe.
Antragsteller
Dr. Jan Rahmig
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 519230051
Im Jahr 2019 stufte die Weltgesundheitsorganisation zerebrovaskuläre Erkrankungen als zweithäufigste Todesursache weltweit und als Hauptursache für schwere Langzeitbehinderungen ein. Es ist von größter Bedeutung, einen akuten ischämischen Schlaganfall (AIS) so schnell wie möglich zu diagnostizieren. Die Sensitivität für die Erkennung eines AIS in der hyperakuten Phase durch bildgebende Verfahren (CT, MRT) schwankt jedoch zwischen 57% und 83%. Biomarker könnten diese diagnostische Lücke schließen. Bislang ist kein geeigneter Biomarker für den Nachweis von AIS bekannt. Die neuartige miRNA PC-5P-12969 scheint jedoch ein vielversprechender Biomarker zu sein. In einer miRNA-Sequenzierungsanalyse von Vijayan et al. wurden 4656 miRNAs bei AIS-Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollen untersucht. Für weitere Untersuchungen erwiesen sich 4 miRNAs als geeignet. Insbesondere die neuartige miRNA PC-5p-12969 zeigte sich im peripheren Blut stabil und wies eine ausgeprägte Hochregulierung auf und konnte somit mit hoher Zuverlässigkeit im peripheren Blut nachgewiesen werden. Die arterielle Hypertonie stellt den wichtigsten Risikofaktor für AIS dar. Jedoch besteht auch der Verdacht, dass ein prä-existierender Bluthochdruck die miRNA-Expression beeinflusst. Somit ist es wichtig, gematchte Kontrollen mit bestehenden kardiovaskulären Risikofaktoren einschließlich arterieller Hypertonie mit AIS Patienten zu vergleichen. Die Forschungsfrage dieser prospektiven experimentellen Studie lautet daher: "Unterscheiden sich die mit qRT-PCR gemessenen miRNA PC-5P-12969 Expressionslevel im Blut bei Patienten mit AIS, welcher durch eine intrakranielle Bildgebung (CT/MRI) bei Krankenhausaufnahme bestätigt wurde, von denen in der Kontrollgruppe?" Das primäre Ziel der klinischen Studie ist die Messung der miRNA PC-5P-12969-Expressionslevel im Plasma bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall bei Krankenhausaufnahme und ihren Angehörigen oder geeigneten Teilnehmern (gematcht für das Risikoprofil). Weitere Ziele sind: I) Vergleich der beobachteten funktionellen Ergebnisse (gemessen anhand der modifizierten Rankin-Skala) 90 Tage +/- 14 Tage nach Auftreten der Symptome mit den gemessenen Expressionslevel der miRNA PC-5P-12969. II) Vergleich der gemessenen miRNA PC-5P-12969 Expressionslevel zwischen den folgenden Gruppen: rezidivierender Schlaganfall, kein rezidivierender Schlaganfall 90 +/ - 14 Tage nach Symptombeginn. III) Korrelation der miRNA PC-5P-12969-Expressionslevel bei der Aufnahme mit weiteren Parametern, wie z.B. Größe des Schlaganfalls, Zeit zwischen Symptombeginn und Blutentnahme, Nierenfunktion, Kreatinin, systolischer Blutdruck. IIII) Untersuchung möglicher Einfluss-/Wirkungsvariablen auf die Expressionslevel der miRNA PC-5P-12969. Mögliche Einflussvariablen: Vorhofflimmern, chronische Herzinsuffizienz, Dyslipoproteinämie, Diabetes mellitus Typ I oder II, Bluthochdruck, Alkohol- und Nikotinmissbrauch.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Steven Levine