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Prognose von niedriggradigen Hirntumoren assoziiert mit langzeitig therapierefraktärer Epilepsie

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 1999 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5191070
 
Langzeitig therapierefraktär epilepsieassoziierte Tumoren (LEAT) sind niedriggradige astrozytäre oder gemischt glioneurale Tumoren mit mehreren Besonderheiten: sehr lange Vorgeschichte von durchschnittlich 12 Jahren, häufige temporale Lage, häufig hochdifferenzierte Tumoren, häufig mit neuronalen Zellelementen. Für diese spezielle Tumorgruppe sind in ganz wenigen Studien Hinweise auf einen unüblichen klinischen Verlauf beschrieben, aber es existieren keine gut dokumentierten Studien. Das sehr große Bonner epilepsiechirurgische Krankengut mit 172 LEA-Tumoren stellt das Untersuchungsgut der geplanten Kohortenstudie dar. Sie sollen verglichen werden mit einer Vergleichsgruppe von gewöhnlichen Astrozytomen aus dem gleichen Zeitraum (gleiche OP-Technik und gleiche Operateure), die nicht mit langzeitiger Epilepsie assoziiert waren. Die Studie soll die wesentlichen Fragen des klinischen Verlaufs und prognostisch relevanter Parameter klären, wobei mit Hilfe eines Log-Rank-Tests die Überlebenszeiten verglichen und auch die Wechselbeziehung zwischen den Einflußfaktoren auf das Überleben untersucht werden. Das in seiner Größe seltene und wertvolle Krankengut soll für diese Studie genützt werden, damit die weitere Therapieplanung und die psychologische Führung der durch chronische Epilepsie besonders geschädigten Tumor-Patienten erleichtert wird und unnütze adjuvante Therapieformen vermieden werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Max Peter Baur
 
 

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