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Endogene Retroviren bei der Pathogenese des Typ 1 Diabetes mellitus

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5184102
 
Der Typ 1 Diabetes mellitus resultiert aus einer immunologisch vermittelten selektiven Zerstörung der insulinproduzierenden Beta-Zellen des Pankreas. Die genetische Prädisposition zu dieser Erkrankung wird von HLA DQ Allelen vermittelt, die signifikant häufiger ein endogenes retrovirales DNA-Element (DQ-LTR) auf dem diabetogenen Haplotypen enthalten. Ziel der vorgeschlagenen Untersuchungen ist es, Individuen mit solchen prädisponierenden HLA DQ/DQ-LTR Haplotypen auf eine mögliche Expression dieser endogenen Retroviren in ihren Lymphozyten bzw. im Plasma zu untersuchen und auf eine transkriptionell regulierende Wirkung (auf die HLA DQ Gene). Ferner soll zunächst auf Chromosom 6 nach weiteren Integrationen retroviraler Elemente gesucht und identifizierte Proviren näher charakterisiert werden. Darüberhinaus soll an anderen chromosomalen Orten, für die eine signifikante Typ 1 Diabetes-Assoziation beschrieben wurde, auf solche Integrationen untersucht werden. In Familien soll geprüft werden, ob Proviren mit den transmittierten Haplotypen segregieren bzw. krankheitsunabhängig vererbt werden. Die Transkription endogener Retroviren in Plasma, Lymphozyten und Schilddrüsengewebe soll breit epidemiologisch (Patienten mit Typ 1 Diabetes, Familienmitglieder, Kontrollen sowie Patienten mit anderen Autoimmunerkrankungen) untersucht und mit einer Antikörperproduktion gegen ENV und GAG Proteine verglichen werden. Diese Arbeiten zielen auf eine Erklärung der genetischen Prädisposition über eine mögliche präferentielle Intetragtion und gewebsspezifischen Transkription endogener retroviraler Elemente.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ralf R. Tönjes
 
 

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