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In vivo Monitoring des Metabolismus von Peptiden der CRF-Familie im Rattenhirn mittels Mikrodialyse-Technik und LC/Massenspektrometrie
Antragstellerin
Dr. Regina Richter
Fachliche Zuordnung
Pharmakologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5184048
Der Streßmodulator Corticotropin-releasing factor (CRF) und homologe Peptide der CRF-Familie bilden eine Gruppe bioaktiver Moleküle, die in Säugern (CRF, Urocortin), Amphibien (Sauvagine) und Fischen (Urotensin I) vorkommen. Im ZNS und der Peripherie üben sie als Neurohormone und Neurotransmitter vielfältige Funktionen aus. Ihre Inaktivierung erfolgt vorwiegend durch enzymatischen Abbau (Peptidasen) zu Fragmenten und/oder Bindung an das CRF-Bindungsprotein (CRF-BP). Exogene Peptidfragmente können durch kompetitive Verdrängung am CRF-BP die Bioverfügbarkeit von CRF im ZNS modulieren. Dieser Mechanismus könnte für CRF-defizitäre Erkrankungen von Bedeutung sein. Der für solche Prozesse relevante in vivo Metabolismus von Peptiden der CRF-Familie wurde bisher jedoch kaum untersucht. Wir wollen durch Kombination von intrakranialer Mikrodialyse mit LC/Massenspektrometrie den in vivo Metabolismus dieser Neuropeptide in distinkten Hirnregionen erforschen und prüfen, ob das Entstehungsmuster von Fragmenten anatomischen Strukturen zugeordnet werden kann und mit neurochemischer Aktivität korreliert. Darüber hinaus sollen anhand applizierter Modellpeptide und Peptidasehemmer weitere Determinanten des in vivo Mechanismus der peptidolytischen Kaskade von Neuropeptiden untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen