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Wissenschaftliche Politikberatung aus Sicht der Konstitutionenökonomik: Die Rolle der amerikanischen Think Tanks und Lehren für Deutschland
Antragsteller
Professor Dr. Viktor Vanberg
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5183710
Der wissenschaftlichen Politikberatung wird immer wieder vorgeworfen, daß sie kaum Wirkung entfalte, da die im Sinne ökonomischer Rationalität von den Beratern vorgeschlagenen Reformen als politisch nicht opportun angesehen werden. Diese Diskrepanz zwischen 'ökonomischer Rationalität' und 'politischer Opportunität' kann mit Hilfe der Public-Choice-Theorie erklärt werden. Eigeninteressierte Politiker werden nur solche Ratschläge nachfragen, von denen sie eine bessere Erreichung ihrer Ziele erwarten. Aufgrund der inhärenten Tendenz demokratischer politischer Systeme zu einerseits kurzfristigen und andererseits Gruppeninteressen privilegierenden Maßnahmen ist zu erwarten, daß im politischen Prozeß vorwiegend solche Beratungsangebote wahrgenommen werden, die dies berücksichtigen. Die Arbeitsgruppe hat sich zum Ziel gesetzt, die institutionelle Struktur der Politikberatung daraufhin zu überprüfen, in welcher Weise sie stärker dazu beitragen kann, auf eine mehr langfristig ausgerichtete und den gesamten Bürgerinteressen dienende Politik hinzuwirken. In diesem Zusammenhang sollen die Funktionsweise sowie die Einflußmöglichkeiten der amerikanischen Think Tanks (unabhängige, nicht gewinnorientiert arbeitende Beratungsinstitute) untersucht werden. Ziel des Projektes ist es, institutionelle Reformvorschläge anhand der amerikanischen Erfahrungen für die Beratungslandschaft in der Bundesrepublik Deutschland abzuleiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen