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Edition des Briefwechsels des Apothekers und Professors Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837)

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 1995 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5177912
 
Erstellungsjahr 2008

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Aufgabe des Projektes war es, die mit ca. 1500 Briefen allein in quantitativer Hinsicht für die Pharmaziegeschichte einzigartige erhaltene Korrespondenz des Apothekers und Professors Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) mit mehr als 250 Apothekern, Naturforschern, Ärzten und anderen Personen zu transkribieren und für den Druck einschließlich des Layouts vorzubereiten sowie entsprechend modernen wissenschaftlichen Anforderungen an eine Briefedifion aus dem 18./19. Jahrhundert zu kommenfieren. Dies betraf biografische Angaben zu den Briefschreibern bzw. Empfängern wie auch zu anderen in den Briefen erwähnten Personen. Technische Apparate, Fachausdrücke - insbesondere die heute nicht mehr gebräuchlichen - Maße und Gewichte waren zu erklären und in den Briefen erwähnte Literatur müsste bibliografisch entschlüsselt werden. Zudem sind die Querverbindungen und -bezüge zwischen den Briefpartnern erhellt worden. Die in den bereits gedruckten bzw. zum Druck vorliegenden Lieferungen der Reihe Acta Historica Leopoldina Nr. 18 bereits vorhandenen Personenregister mussten ergänzt und fortgesetzt werden. Der letzte Band der Individualkorrespondenz erhielt ein Gesamtsachregister sowie ein Gesamtverzeichnis der verwendeten Quellen und Literatur enthalten. Insgesamt wurden 8 Buchbände mit ca. 2300 Duckseiten fertiggestellt. Auf dem Editionsmaterial basierende weiterführende Untersuchungen, wie Vorträge, Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften, Diplomarbeiten oder Dissertationen zum Ziel haben, wurden angeregt. Die Edition wurde in Vorträgen und Publikationen vorgestellt und die Briefe werden als Quelle für unterschiedliche Pharmazie- und wissenschaftshistorische Fragestellungen genutzt. So konnten neue Erkenntnisse für die Biographien zahlreicher Apotheker gewonnen werden, Entdeckungsgeschichten und die Entstehung wissenschaftlicher Werke im Detail rekonstruiert werden. Der Briefwechsel erhellt ferner die Wissenschaftskommunikation an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, auch mit ausländischen Kollegen. Er stellt schließlich auch eine einmalige sozialhistorische Quelle dar und bietet sehr persönliche Einblicke in Leben und Denkweise verschiedener Schichten in der „Goethe-Zeit". Die neuesten Ergebnisse und der aktuelle Stand der Trommsdorff-Forschung sind auf einer Internetseite präsentiert worden, die auch Regesten der bereits erschienenen Lieferungen enthält.

 
 

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