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Abstraktion sozialer und emotionaler Kerninformation im Schlaf bei Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS)

Fachliche Zuordnung Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468645090
 
In diesem Projekt untersuchen wir an zwei Gruppen junger Patient*innen mit Neuroentwicklungsstörungen, welchen Einfluss der Schlaf auf die Abstraktion sozialer und emotionaler Gedächtnisinhalte hat. Im Fokus stehen hierbei Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) sowie Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS), welche deutliche Defizite in der Verarbeitung sozialer (bei ASS) bzw. emotionaler Informationen (bei ADHS) aufweisen. Beide Gruppen zeigen zudem störungseigene Auffälligkeiten in der Schlafarchitektur. Die Idee dieses Projekts ist zu zeigen, dass (i) die störungsspezifischen Defizite in der Verarbeitung sozialer bzw. emotionaler Informationen durch Schlaf verstärkt werden und dass (ii) sich hiermit verbundene störungseigene Schlafmuster identifizieren lassen. Zur Beantwortung dieser Fragen lassen wir Kinder mit ASS, ADHS stets im Vergleich zu einer Kontrollgruppe aus gesunden Kindern neutrale, soziale sowie emotionale Informationen lernen und überprüfen, in welchem Ausmaß Informationen nach einer Phase mit entweder Schlaf oder Wach abstrahiert wurden. Wir erwarten, dass Kinder mit einer ASS im Vergleich zur Kontrollgruppe nach Schlaf deutliche Defizite in der Abstraktion sozialer Gedächtnisinhalte aufweisen, welche mit der Spindelaktivität im NonREM-Schlaf, insbesondere deren zeitliches Zusammenspiel mit langsamen Schlafoszillationen, in Verbindung stehen. Bei Kindern mit einer ADHS hingegen vermuten wir nach Schlaf eine Verschlechterung der Abstraktion emotionaler Gedächtnisinhalte, welche wiederum mit abweichender Theta-Aktivität im REM-Schlaf assoziiert ist. Als Nachweis eines kausalen Zusammenhangs wollen wir die störungsspezifischen Schlafparameter experimentell mittels nicht-invasiver Hirnstimulation beeinflussen, um die Abstraktion sozialer (bei ASS mittels „targeted memory reactivation“ im NonREM-Schlaf) bzw. emotionaler Informationen (bei ADHS mittels auditorischer Theta-Stimulation im REM-Schlaf) zu verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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