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GRK 2988: Flexibilität und Balance als Merkmale adaptiver Selbstregulation
Fachliche Zuordnung
Psychologie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516951610
Selbstregulation gilt als Schlüsselfaktor für das Erreichen wünschenswerter Lebensergebnisse. Das vorgeschlagene Graduiertenkolleg (GRK) wird zwei Konzepte untersuchen, von denen angenommen wird, dass sie in besonderer Weise zur Bedeutung von Selbstregulation beitragen: Flexibilität und Balance. Konkret soll untersucht werden, welche Rolle (a) Flexibilität (in der kontextabhängigen Anwendung von Selbstregulationskompetenzen) und (b) Balance (in verschiedenen für Selbstregulation relevanten Erwägungen) für Regulationserfolg und Wohlbefinden spielen. Flexibilität bedeutet, dass es keine per se (mal)adaptiven Mittel zur Bewältigung von Anforderungen gibt, sondern dass dies über Kontexte variiert. Im Hinblick auf Balance ist die allgemeine Beobachtung, dass vielfach verschiedene Erwägungen (z.B. Ziele) miteinander konfligieren können, die aber jeweils für langfristige Zielerreichung und Wohlergehen wichtig sein können. Daraus folgt, dass diese Erwägungen auf adaptive Weise ausbalanciert werden müssen. Während die Bedeutung von Flexibilität und Balance weithin angenommen wird, ist weitgehend unklar, wie es Menschen gelingt, sich entsprechend zu regulieren. Die Promotionsprojekte untersuchen ein breites Spektrum innovativer Forschungsfragen, die von den genetischen Grundlagen von Flexibilität bis hin zur Rolle von Balance in grundlegenden Aufmerksamkeitsprozessen reichen. Weiterhin soll untersucht werden, welche Rolle Flexibilität und Balance in verschiedenen Alltagskontexten und bei der Bewältigung traumatischer Erfahrungen spielen. Wir werden diese Fragen (a) in verschiedenen Kontexten (im Hinblick auf die allgemeine Relevanz von Flexibilität und Balance), (b) in verschiedenen Populationen (im Hinblick auf die Generalisierbarkeit) und (c) mit einem breiten Spektrum von Methoden untersuchen. Trotz unterschiedlicher Forschungsfragen basieren mehrere Projekte auf ähnlichen theoretischen Grundlagen, so dass sich zahlreiche Möglichkeiten für projektübergreifende Zusammenarbeit ergeben. Hierfür bringt das GRK Forschende mit unterschiedlichen theoretischen Hintergründen und methodischen Kompetenzen zusammen, darunter eine internationale Mercator Fellow. Damit das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, werden wir Kommunikation und projektübergreifende Zusammenarbeit innerhalb des Kollegs intensiv fördern. Das Qualifizierungsprogramm besteht aus einer Reihe von Aktivitäten, die sich in drei große Module gliedern: (a) das Modul General Research Skills, das sowohl akademische als auch nicht-akademische Karrieren fördert, (b) das Modul Research Topics and Advanced Methodology, das speziell auf die Bedürfnisse des Forschungsprogramms zugeschnitten ist, und (c) das Modul Exchange and Networking, das Kommunikation und Kooperation fördert, was den wissenschaftlichen Austausch und den Aufbau eines internationalen Netzwerks für unsere Promovierenden erleichtern wird. Die Promovierenden werden die Möglichkeit haben, das Qualifizierungsprogramm aktiv mitzugestalten.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität des Saarlandes
Sprecher
Professor Dr. Malte Friese
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Gisa Aschersleben; Dr. Anselm Crombach; Dr. Laura Dörrenbächer-Ulrich; Dr. Elisabeth Hahn; Professorin Dr. Jutta Kray; Professor Dr. Cornelius König; Professor Dr. Axel Mecklinger; Professorin Dr. Tanja Michael; Professorin Dr. Franziska Dorothea Perels; Privatdozentin Dr. Dorota Reis; Dr. Roxanne Sopp; Professor Dr. Frank M. Spinath; Professor Dr. Dirk Wentura