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Aufbau und Funktionalisierung polyedrischer Stickstoffbor-Strukturen

Fachliche Zuordnung Molekülchemie
Förderung Förderung von 1994 bis 2001
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5169499
 
In geschlossen-polyedrischen Borclustern BaHb bzw. [BaHb]n- weisen die B-Atome eine Konnektivität k (Zahl der gebundenen Gerüstnachbarn) auf, die mit der Eckenzahl a von k = 3 (a = 4) auf k = 5 (a = 12) ansteigt, was unter Berücksichtigung des exo-Liganden eine Koordinationszahl zwischen 4 und 6 bedeutet. Von den zahlreichen in das Elektronenmangelgerüst von BoranClustern eingebauten Heteroatomen ist das elektronenreiche, relativ starke elektronegative Stickstoffatom das interessanteste, da mit ihm Elektronenmangelbindungen, wie sie mit Konnektivitäten k = 4,5 einhergehen, nicht erwartet worden waren. Von den 21 bisher bekannten Azaboranen NaBbHc und Azaboraten [NaBbHc]n- bzw. ihren Organo-Derivaten gehen 16 auf unsere Arbeitsgruppe zurück. Die Untersuchung ihrer Struktur und Reaktivität haben wir zu einem gewissen Abschluß gebracht, auch ohne alle durch Variation von a, b und c denkbaren Typen synthetisiert zu haben. Wir wollen das Projekt im nächsten Förderungsjahr abschließen, indem wir einen Zugang zu den Azadodecaboranen NB11Hn aufzufinden suchen, der es gestattet, Gramm- oder Kilogrammengen anstatt Milligrammengen zu präparieren. Es stellt sich nämlich heraus, daß die nido-Borate [RNB11H11X]- thermisch stabil, wasserlöslich und bei den Parametern R und X weit variierbar sind, so daß sie erstklassige Kandidaten für den Einsatz in der Borneutroneneinfangtherapie (BNCT) darstellen. Unser Projekt zerfällt in der Schlußphase in zwei Teile: Erstens Ausarbeitung eines einfachen Zugangs zu NB11H12 und Derivation aus NaBH4 und BF3 über [B11H14]2- und zweitens Variation von R und X in [RNB11H11X]- in Hinblick auf BNCT-Eignung.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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