Detailseite
Untersuchungen zur funktionellen Heterogenität von GABAA-, GABAC- und Glyzin-Rezeptoren in der Retina von Säugern
Antragsteller
Professor Dr. Kurt Harald Backus (†)
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5168590
Die Netzhaut ist ein klar aufgebautes neuronales System mit wenigen, leicht zu identifizierenden Zellklassen in gut charakterisierten Schaltkreisen. Durch anatomische Untersuchungen wurden die zellulären und subzellulären Verteilungen der GABA- und Glyzin-Rezeptor-Untereinheiten in der Netzhaut weitgehend aufgeklärt. Dies bildet eine hervorragende Basis, inhibitorische Rezeptoren zu untersuchen. GABAA-, GABAC- und Glyzin-Rezeptoren sollen mit Hilfe von Patch-Clamp Messungen und Mikrofluorometrie in akut isolierten Gewebeschnitten und organotypischen Kulturen der Mäusenetzhaut charakterisiert werden. Existieren funktionell unterschiedliche GABAA- und GlyzinRezeptor-Subtypen? Inhibitorische postsynaptische Ströme in identifizierten Amakrin-, Bipolar und Ganglienzellen von Wildtypmäusen werden mit drei definierten Mutanten verglichen. Die funktionelle Beteiligung der GABAA-Rezeptor alpha3 Untereinheit soll mit Hilfe einer alpha3 Knock-Out Maus, und die der GlyzinRezeptor alpha1 Untereinheit, mit der Oszillatormaus untersucht werden. Die Aufgaben des Proteins Gephyrin, das bei der Aggregation von Rezeptoren an Synapsen beteiligt ist, sollen mit Hilfe einer Gephyrin Knock-Out Maus untersucht werden. Bipolarzellen koexprimieren Glyzin-, GABAA- und GABAC-Rezeptoren. Mikrofluorometrische Messungen der intrazellulären Ca2+ Konzentration in den Axonendigungen von Bipolarzellen sollen zeigen, welche Effekte die Aktivierung von präsynaptischen GABA- und Glyzin-Rezeptoren auf die Transmitterfreisetzung haben.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1026:
Molekulare Physiologie der synaptischen Interaktion: Analyse in definierten Säugetiermutanten
Beteiligte Personen
Professor Dr. Heinrich Betz; Professor Dr. Heinz Wässle