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Transformation der institutionellen Landschaft in Dehqāed (Region Bushehr)

Antragstellerin Dr. Zohreh Zehbari, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516387240
 
Die große Stätte Dehqāed in der Borāzjān-Schwemmebene im südlichen Iran lag über Jahrhunderte an der bedeutendsten Route, die das Hochland von Fārs mit der Küstenregion verband. Die Landschaft des antiken Gebiets veränderte sich aus Gründen wie sozialen Konflikten, institutionellen Autoritäten und Wasserwirtschaft. Die schriftlichen und archäologischen Zeugnisse spiegeln die Bedeutung von Dehqāed von der achämenidischen bis zur sassanidischen Zeit wider. Trotz seines großen Forschungspotenzials wurde der Ort bisher kaum erforscht und nie als ein umfassendes System betrachtet. Das Projekt konzentriert sich auf die Sassanidenzeit und wählt einen Bottom-up-Ansatz zur archäologischen und textlichen Erforschung der Stätte. Das Projekt zielt dabei auf drei Aspekte: Resilienzstrategie, regionale Entwicklung und interregionale Netzwerk. Es zielt darauf ab, alle verfügbaren archäologischen und literarischen Informationen zu den sassanidischen Siedlungen von Dehqāed zusammenzufassen sowie neue Feldforschungen durchzuführen. Die Feldforschungen zielen zum einen auf die Erkundung des städtischen Kontexts von Dehqāed in einem archäologischen Survey, zum anderen auf Grabungen auf dem Tappa Tol-e Bagh-Mil, der im Mittelpunkt der Forschung stehen wird. Sie werden Licht auf die institutionelle Kontrolle, den Siedlungswandel und die Verdrängung als Anpassungsstrategie im Rahmen der Resilienztheorie in diesem Gebiet werfen. Darüber hinaus wird das Projekt eine bereits bestehende Keramiksammlung (AFAB) in Borāzjān aufarbeiten, die in Verbindung mit den geplanten Ausgrabungen ein besseres Verständnis der Keramiktypologie und -chronologie der Region ermöglichen wird.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Iran
 
 

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