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Alternativen zum Kaiserschnitt. Medizinhistorische Untersuchung zur Sectio caesarea, Embryotomie, Symphyseotomie und künstlichen Frühgeburt im 18. und 19. Jh.

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 1999 bis 2000
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5159824
 
Konnte in einer schweren Geburt das Kind nicht geboren werden, weil im Verhältnis zu seiner Größe der Geburtskanal zu eng war (vor allem durch Rhachitis bedingt), dann hatte die Medizin traditionell nur die Möglichkeit einer Zerstückelung des Ungeborenen. Seit dem frühen 17. Jh. stellte sich der Kaiserschnitt als Alternative dar. Da man ihn jedoch nicht beherrschen konnte, war damit faktisch eine Entscheidung zwischen dem Leben des Kindes und dem der Mutter gefordert.Die Arbeit verfolgt die Bemühung zur Überwindung dieser Aporie innerhalb der operativen Geburtshilfe: Optimierung des Kaiserschnitts sowie Entwicklung der Schambeintrennung und der künstlichen Frühgeburt als weitere Alternativen. Auf einer 2. Ebene rang man um die Legitimation ärztlichen Handelns innerhalb des Koordinatensystems religiös-moralischer Normen, ethischer Werte, rechtlicher Vorgaben sowie staats- und gesellschaftlicher Interessenlagen. Diese grundsätzliche Problematik wird am historischen Beispiel der geburtshilflichen Grenzsituation exemplarisch herausgearbeitet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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