Detailseite
Projekt Druckansicht

Untersuchung der Rolle von CX3CR1 in der Organisation von Interaktionen zwischen Monozyten/ Makrophagen und transitorischen zytotoxischen T-Zellen im Tumormikromilieu

Antragstellerin Dr. Julia K. Lill
Fachliche Zuordnung Immunologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 515639712
 
Zusätzlich zu Makrophagen (MP) und ihren zirkulierenden Vorläuferzellen, den Monozyten (MO), wird der Chemokinrezeptor CX3CR1 auf transitorischen zytotoxischen Effektor-T-Zellen (ZTL) exprimiert, die eine zentrale Rolle in der immunologischen Kontrolle von chronischen Virusinfektionen und Krebs spielen. Die Funktion von CX3CR1 auf diesen stark proliferativen Effektor T-zellen ist allerdings nach wie vor völlig unbekannt. In Pilotstudien an murinen Krebsmodellen haben wir die Expression des CX3CR1-Liganden, CX3CL1, auf nicht-hämatopoietischen Zellen des Tumormikromilieus (TME), sowie Fibroblasten, Endothelzellen, und Krebszellen beobachtet. Dies und die Co-Expression von CX3CR1 auf MOs/MPs und transitorischen CTLs im TME ist die Grundlage unserer Hypothese, dass die regionale Expression von CX3CL1 im TME zur Bildung diskreter Gewebenischen führen kann, in die beide Zelltypen rekrutiert werden. Die daraus resultierende räumliche Co-Lokalisierung ermöglicht dann die physische Interaktion und den bidirektionalen Crosstalk von CTLs und MOs/MPs. Abhängig vom immunologischen Kontext kann dieser Crosstalk entweder pro-tumorogen sein, indem er die funktionelle Suppression von CTLs durch MPs ermöglicht, oder anti-tumorogen, indem er die tumorozide Umprogrammierung von MO/MPs durch CTLs ermöglicht. Die Identifizierung einer solchen potenziellen CX3CL1-gesteuerten Nische und das Verständnis wie diese den Crosstalk zwischen MOs/MPs und transitorischen CTLs organisieren und dadurch deren lokale antitumorale Aktivität bestimmt, wird nicht nur neues Licht auf die komplexen Immunzellnetzwerke des TME werfen, sondern kann auch neue Wege aufweisen, um spontane oder therapeutisch induzierte Antitumorimmunantworten in Krebspatienten zu verbessern.
DFG-Verfahren WBP Stipendium
Internationaler Bezug USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung