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Die Kohlenstoff-Isotopie jungpaläozoischer Karbonate
Antragsteller
Professor Dr. Werner Buggisch (†)
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 1999 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5140558
Die Kohlenstoffisotopie (d13C) wird im exogenen Kreislauf im wesentlichen durch die Fraktionierung bei der Photosynthese gesteuert. Damit wirken sich Bioproduktion, Sedimentation und Erosion von Corg und Ccarbonat unmittelbar auf die Isotopie aus. Daneben führen auch Änderungen anorganischer Faktoren wie absolute CO2-Gehalte, Strömungen und Alkalinität der Ozeane - verursacht durch Salzablagerungen oder Fixierung von Süßwasser in den Inlandeismassen - zu d13C-Exkursionen. Die Analyse von d13Ccarbonat und Corg ermöglicht es, die Kohlenstoffisotopie imjüngeren Paläozoikum an zwei unabhängigen Parametern aufzuzeichnen. Da Karbonate nahezu beliebig verfügbar sind, kann eine für das Paläozoikum sehr hohe Zeitauflösung erreicht werden. In der ersten Antragsperiode konnten an der Silur/Devon Grenze (Tschechien) ein positiver d13C-Shift von 2 Promille und im höheren Tournai Kanadas eine ausgeprägte Exkursion von ca. +6 Promille nachgewiesen werden. Dieses "Liegende Alaunschiefer Event" kann in verschiedenen Profilen Laurentias verfolgt werden. Während des oberdevonischen annulata-Events und an der Devon/Karbon Grenze (Hangenberg-Event) sind dagegen keine auffälligen Veränderungen im d13C festzustellen (wie dies z.B. vom Kellwasser-Event bekannt ist). In der nächsten Antragsperiode soll daher geprüft werden, ob über die untersuchten Events hinaus andere sich in Exkursionen oder Shifts des d13C dokumentieren und wie diese zu interpretieren sind.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme