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Tephrochronologie des marinen Jungpleistozän im östlichen Mittelmeer
Antragsteller
Professor Dr. Jörg Keller
Fachliche Zuordnung
Physik und Chemie der Atmosphäre
Förderung
Förderung von 1998 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5136420
Die neue tephrochronologische Gliederung des Ionischen Meeres wird im östlichen Mittelmeer, wo sich die Tephraeinträge der italiensichen Quartärvulkane mit jenen des Hellenischen Inselbogens verzahnen, zu einem Standardprofil der mediterranen Tephrochronologie vervollständigt werden. Auf der Meteorexpedition M40/4 wurden erfolgreich mit spezieller Zielsetzung auf den vollständigen tephrochronologischen Befunden angesetzte Kolbenlotkerne in der Ägäis und im kretischen Meer geborgen. Deren tephrochronologische Analyse, Datierung und vulkanologische Interpretation ist Thema dieses Projektes. Die Tephralagen werden in Beziehung gesetzt zu den sedimentologisch-paläoozeanographischen Entwicklungen, zur Sapropelstratigraphie, Klimaproxies wie Sauerstoffisotopenprofile etc. Geochemisch und petrographisch korrelierbare Aschenlagen der letzten 300.000 Jahre treten in engen Zeitabständen auf und werden durch 40Ar-39Ar Laserschmelz-Datierungen am Einzelkorn datiert. Zusammen mit den Befunden aus M 25/4, sowie der Integration von Befunden in publizierten Kernen und Resultaten des ODP wird dies zum angesprochenen zeitskalierten Standardprofil führen und damit eine beispielhafte Fallstudie der marinen Tephrochronologie von überregionaler und allgemeiner Bedeutung liefern.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 516:
Auswertung der Meteor-Expeditionen