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Wohnen im Denkmal: Erhaltung und Gestaltung von denkmalgeschützten baulichen Realisierungen zentraler Wohnkonzepte des 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 511804015
 
Das Forschungsprojekt Wohnen im Denkmal leistet einen Beitrag zum grundlegenden Verständnis der (reziproken) Prozesse der Bewertung und Wertschätzung unterschiedlicher Akteure in Bezug auf denkmalgeschützten baulichen Realisierungen zentraler Wohnkonzepte des 20. Jhr. Wohnobjekte, Bewohnerinnen und deren Zugang und Teilhabe an Nutzung und Pflege, an Erhaltung und Gestaltung werden systematisch aus Denkmaltheorie und Praxis, wie aus der Perspektive der Wohnungsforschung zu Partizipation und Identifikation untersucht. Gefragt wird: 1.Welche Wertzuweisungen formulieren Bewohner_innen im Hinblick auf ‚ihre‘ Wohnensembles und Siedlungen des 20. Jhr. und wie können diese (materiellen und immateriellen) Werte mit denen der institutionellen Denkmalpflege und des öffentlichen Interesses verhandelt und verbunden werden? (Denkmaltheoretische Perspektive) 2. Welche Konzepte, Instrumente und Eingriffe werden bei Erhaltung, Pflege und Umbau der Wohnensembles und Siedlungen des 20. Jhr. eingesetzt und wie funktionieren sie im Spannungsfeld dynamischer Prozesse und pluraler Akteure? (Denkmalpraktische Perspektive) 3. Wie funktionieren Teilhabe und Partizipation bei Zugang und Praxis des Wohnens im Denkmal, unter der besonderen Berücksichtigung von Gemeinschafts- und Identifikationsprozessen, von Erhaltungs- und Gestaltungsprozessen? (Perspektive Wohnungsforschung) Erkenntnisse zu diesen Forschungsfragen werden durch die empirische Untersuchung von 16 denkmalgeschützten Wohnsiedlungen in Deutschland, die wichtige Wohnkonzepte im Hinblick auf architektur- und städtebaugeschichtliche wie sozialpolitische Bedeutungen der Jahrhundertwende vom 19. bis 20. Jhr. bis in die frühen 1980er umgesetzt haben. Die Analysen werden sowohl aus der Perspektive der Denkmalpflege, wie auch der Wohnungsforschung vorgenommen. Die Erkenntnisse werden im Hinblick auf Aspekte der großen Debatten um Gentrifizierung, soziale Ungleichheit und Nachhaltigkeit kontextualisiert. Ein Methodenbeitrag wird geleistet und in einem Lehrformat erprobt. Dies soll denkmalpflegerische Instrumente im Hinblick auf eine werteplurale Denkmalpflege weiterentwickeln, die Akteure integrieren und dynamische Prozesse der Planung einbeziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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