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Charakterisierung molekularer Veränderungen in der Entstehung des kolorektalen Karzinoms aus frühen Präneoplasien unter Berücksichtigung neuer Aspekte der malignen Transformation
Antragsteller
Dr. Frank Kullmann
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5109482
Das Ziel des Gesamtprojektes ist die Charakterisierung molekularer Veränderungen in der Entstehung des kolorektalen Karzinoms aus frühen Präneoplasien unter Berücksichtigung neuer Aspekte der malignen Transformation. Im ersten Abschnitt des Projektes wurden insgesamt über 300 kolorektale Karzinome gesammelt und diese ausführlich hinsichtlich ihrer pathologischen und molekularen Eigenschaften (Genomische Instabilität, Expression von Mismatch-Repairgenen bzw. Ploidiegrad) untersucht. Nach Isolation von mRNA aus Epithelzellen von Kolonkarzinomen und dazu korrespondierender normaler Kolonmukosa wurde ein Genscreening mittels RNA arbitrarily primed PCR durchgeführt. Hierbei wurden sowohl zwei bisher im Zusammenhang mit der Karzinogenese des KRK nicht bekannte Gene, das Zentromerprotein CENP-E und die Protein-Tyrosin Phosphatase g (PTPG), als auch zwei Gene, für die bereits ein Zusammenhang mit dem KRK beschrieben ist, nämlich die Thioredoxin-Reduktase (TR, Schlüsselenzyme des Redoxgleichgewichts) und der "Stromal cell-derived factor 1" (SDF1) kloniert und sequenziert. Die TR wurde durch uns erstmalig intensiv auf Gewebeebene, die PTPG hinsichtlich ihrer möglichen Bedeutung als Tumorsuppressorgen untersucht. Das Kernstück der bisherigen Arbeitsperiode war die Etablierung eines neuen Verfahrens. "Screening der differentiellen Genexpression aus wenigen Darmkrypten nach Laser-gesteuerter Mikrodissektion" (LMGE). Geplant ist im folgenden Abschnitt des Gesamtprojektes - wie im Erstantrag ausgeführt - die funktionelle Überprüfung dieser Gene (PTPG, CENP-E, SDF1) durch Transformation von humanen Kolonadenom- und Kolonkarzinomzellinien sowie die Expressionsüberprüfung dieser Gene in frühen Neoplasien des Kolons. Ein zweiter Teil soll sich mit der Identifikation der Isolierung von pathogenetisch relevanten Genen aus aberranten Krypten, aber auch niedriggradigen Adenomdysplasien mittels LMGE beschäftigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Josef Rüschoff