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Langzeitbeobachtung von Bohrlochtemperaturen zur Untersuchung von Fluid- und Wärmetransport in der Nähe eines aktiven Mantel-Plumes (Hawaii)
Antragsteller
Professor Dr. Ernst Huenges
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 1998 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5106804
In der ICDP Bohrung (HSDP) und der Vorbohrung auf Hawaii soll durch ein geeignetes Untersuchungsprogramm der Fluidtransport und Wärmefluß in der Nähe eines Mantelplumes untersucht werden. Die 1995 abgeteufte Vorbohrung KP1 zeigte interessante Temperaturphänomene. Mit zunehmender Tiefe wurden abnehmende Temperaturen beobachtet. Ursache dafür sollen sich überlagernde thermische und hydraulische Prozesse sein. Durch Messungen kontinuierlicher Temperaturprofile in zeitlich rascher Abfolge über das gesamte Bohrprofil sollen diese Prozesse in der Bohrung untersucht werden. Die faseroptische Temperaturmessung nach dem DTS ("Distributed Temperature Sensing")-Prinzip ist für die Untersuchung solcher transienter Temperatureffekte prädestiniert und den konventionellen Temperaturverfahren überlegen. Die so gewonnenen Daten in den verschiedenen Ausbauphasen der Bohrung und nach der Durchführung von Fluidtests ermöglichen eine Trennung von hydrologisch geprägtem Temperaturverhalten zum hauptsächlich durch konduktiven Wärmetransport beeinflußten Verhalten. Eine Übergangszone zeichnet sich bereits nach dem 2. Meßeinsatz durch eine markante Änderung des Temperaturgradienten in einer Tiefe von 1.600 m ab, ist jedoch nach Beendigung der Bohrung noch zu verifizieren. Ein begleitendes Kernuntersuchungsprogramm in der Arbeitsgruppe soll eine Abschätzung und Interpretation des ungestörten Wärmeflusses in den Teufen mit konduktivem Wärmetransfer ermöglichen.
DFG-Verfahren
Infrastruktur-Schwerpunktprogramme