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Aufklärung der Funktion des AAAS-Proteins für die Pathogenese des Triple-A-Syndroms sowie Herstellung und Charakterisierung einer aaas-Knockout-Maus
Antragstellerin
Professorin Angela Hübner, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 1998 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5105798
Das Triple-A-Syndrom ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, die durch die klinische Trias adrenale Insuffizienz, Achalasie und Alakrimie und neurologische Störungen gekennzeichnet ist. Nach Kartierung des Gens auf Chromosom 12q13 identifizierten wir ein neues Gen (AAAS), das bei allen untersuchten Patienten mit Triple-A-Syndrom Mutationen aufweist. Das AAAS-Protein gehört mit vier WD-Repeats zur Familie der WD-Repeat-Proteine, für die verschiedene Funktionen bei der Transkriptionsregulation und Signaltransduktion beschrieben sind. Die Struktur und Funktion des AAAS-Proteins, das keine signifikanten Homologien zu anderen humanen Proteinen aufweist, seine Interaktionen mit anderen Proteinen und seine Rolle für die Zellfunktion sind nicht erforscht. Insbesondere sind die für klinisch-medizinische Anwendungen wichtigen Kausalzusammenhänge zwischen dem Gendefekt, der Störung der Zellfunktion und dem endokrinologischen und neurodegenerativen Krankheitsbild unbekannt. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, die spezifischen Funktionen des AAAS-Proteins im Zellstoffwechsel und dessen Rolle für die Pathogenese und den klinischen Verlauf des Triple-A-Syndroms verstehen zu lernen. Mit der Herstellung einer aaas-Knockout-Maus soll ein Tiermodell geschaffen und charakterisiert werden, an dem die Wirkung des Genausfalls auf den Gesamtorganismus studiert werden kann. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen einerseits zur Entwicklung von Therapieansätzen eingesetzt werden und andererseits auch als Modell für die Erforschung anderer neuroendokriner Erkrankungen dienen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen