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Nichtlineare Modellprädiktive Regelung von Modular Multilevel Converter-basierten Hochspannungs-Gleichstrom- Übertragungssystemen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Christoph Hackl
Fachliche Zuordnung
Elektrische Energiesysteme, Power Management, Leistungselektronik, elektrische Maschinen und Antriebe
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 510267132
Dieses Projekt zielt darauf ab, high- & low-level MPC-Algorithmen für MMC-basierte HGÜ-Systeme zu entwickeln. Die high-level MPC- Regelung ersetzt die konventionellen PI-Regler, gibt energetische Ober- und Untergrenzen vor und regelt so die gespeicherte Energie in den Zellkapazitäten der beiden MMCs in einer koordinierten Art und Weise. Die low-level MPC-Regelung arbeitet lokal in jedem MMC, um die bestmögliche stationäre und transiente Reglerperformanz zu erzielen. Die Kombination der beiden MPC-Reglerebenen ermöglicht einen optimalen Betrieb des geregelten MMC-basierten HG-Systems im gesamten Betriebsbereich (inklusive nicht-idealer Betriebszustände; wie z. B.~beliebige Netzfehler) und an seinen physikalischen Grenzen. Damit können u. a. Zellkapazitäten reduziert und ein kostengünstigeres Gesamtsystem erzielt werden. Zusammenfassend sollen die folgenden Projektziele (Zi) erreicht werden: (Z1) Bestmögliche stationäre Reglerperformanz: Es sollen Netzströme & -spannungen erzeugt werden, die die entsprechenden Netzanschlussbedingungen erfüllen ohne zusätzliche Netzfilter einzusetzen dabei aber minimal mögliche Schaltfrequenzen nutzen zu können. Damit wird der bekannte Trade-Off zwischen Total Harmonic Distortion (THD) und Schaltfrequenz (bzw. Schaltverlusten) nahezu aufgelöst. (Z2) Maximale Erhöhung der Reglerbandbreite, um schnellstmöglich auf Netzstörungen und -fehler reagieren zu können: Das System soll einen unterbrechungsfreien Betrieb auch für gestörte oder fehlerhafte Netze (z. B. mit beliebigen Spannungseinbrüchen, Frequenzschwankungen, Asymmetrien, Oberwellen und ein-/mehrphasigen Fehlern) garantieren. Durch die erhöhte Reglerbandbreite werden schnellstmögliche Reglereingriffe möglich und z. B.~frühzeitige Sicherheitsabschaltungen oder Beschädigungen des Systems durch Überströme vermieden. (Z3) Maximale Kostenreduktion des Gesamtsystems: Durch die koordinierte MPC- Regelung wird ein effektiverer und effizienterer Betrieb des Systems an seinen physikalischen Grenzen bei geringerem (Eigen-)Leistungsbedarf möglich. Als Konsequenz können u.a. Energiespeicherelemente kleiner dimensioniert und auf zusätzliche Netzfilter verzichtet werden, was die Kosten weiter reduziert. (Z4) Verringerung der Rechenzeit, um eine echtzeitfähige Implementierung zu erreichen: Durch eine recheneffiziente Formulierung der high- und low-level MPC-Optimierungsprobleme (als "convex quadratic programme" bzw. "integer polynomial programme") können echtzeitfähige Lösungsverfahren eingesetzt und damit eine Implementierung und Ausführung in Realzeit garantiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Finnland
Großgeräte
Dreiphasige Netzsimulationseinrichtung
Gerätegruppe
6430 Digital anzeigende Meßgeräte für Spannung, Strom, Widerstand
Kooperationspartner
Professor Dr.-Ing. Petros Karamanakos