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4D Imaging: Von der Bildtheorie zur Bildpraxis

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 510076975
 
Digitale Bilder beeinflussen zunehmend wie Menschen miteinander und mit ihrer Umwelt interagieren. Nicht zuletzt die aktuelle Debatte um das "Metaverse" macht auf veränderte technologische Bedingungen aufmerksam, die den Status des Bildes grundlegend in Frage stellen. Insbesondere 4D Imaging scheint zurzeit eine neue Form digitaler Visualität zu definieren, in der Bild, Handlung und Raum untrennbar miteinander verwoben sind. 4D Technologien erfassen, verarbeiten und übertragen Informationen über den physischen Raum und machen ihn in Echtzeit berechenbar. Veränderungen durch Bewegungen und Handlungen werden ebenfalls kalkulierbar, sodass 4D Bilder besonders in solchen ästhetischen und operationalen Kontexten an Bedeutung gewinnen, in denen sie verschiedene Formen der Mensch-Computer-Interaktion neu konzipieren. Aus theoretischer Sicht wurde dieses Phänomen von den Antragsteller*innen im SPP-Projekt "Adaptive Bilder. Technik und Ästhetik situativer Bildgebung" beschrieben. Das Projekt "4D Imaging" reagiert auf den wachsenden Bedarf in Wissenschaft und Kultur, komplexe Bildtechniken zu verstehen, zu nutzen und zu gestalten. Es überführt kritisch-reflexive Kompetenzen der Bild- und Medientheorie in praktische Anwendungskontexte, um Nutzer*innen zur Gestaltung und Anwendung von 4D Imaging zu befähigen. Insbesondere in Kulturproduktion und Medizin verspricht 4D Imaging die digitale Erfassung, Visualisierung und Zugänglichkeit von räumlich komplexen Situationen, z.B. einer Performance oder von anatomischen Strukturen. Das Projekt "4D Imaging" gliedert sich in die Fallstudien "Live Performance in 4D" und "Learning to see the body" um jeweils die sozio-historischen Bedingungen zu untersuchen, notwendige Bild- und Medienkompetenzen zu systematisieren und Leitfäden für die Gestaltung und Anwendung spezifischer 4D Technologien zu entwickeln. Neben seinem anwendungsbezogenen Einsatz trägt das Projekt insgesamt zu einer gleichberechtigteren Zusammenarbeit von Bildtheorie und Bildpraxis bei, um den gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen innovativer 4D Bildgebungstechniken zu begegnen.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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