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Galaktische und Extragalaktische Effelsberg HI 21-cam Himmelsdurchmusterung

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2008 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 50971182
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des von der DFG finanzierten Projekts wurde eine Durchmusterung des gesamten nördlichen Himmels im Licht der 21-cm Linie des neutralen atomaren Wasserstoffs durchgeführt. Die gewählte Instrumentierung erlaubte die zeitlich parallele Vermessung der Milchstraße und der Galaxien bis zu einer Entfernung von rund 270 Mpc. Die Milchstraßendaten des Effelsberg-Bonn HI Surveys (EBHIS) wurden der wissenschaftlichen Gemeinschaft über das Strasbourg Astronomical Data Center zur Verfügung gestellt. Der extragalaktische Teil konnte im Rahmen einer Dissertation evaluiert werden. Weitere Analysen sind jedoch notwendig, um die Arbeiten in Form eines Katalogs zum Abschluss zu bringen. Da in unserer Forschungsgruppe das Wissen und die Softwarewerkzeuge vorhanden sind, um große HI-Datenmengen hochqualitativ zu reduzieren und zu analysieren, haben wir die Parkes-Himmelsdurchmusterung mit EBHIS zu einem Gesamthimmel zusammengefügt. HI4PI ersetzt damit den Leiden/Argentine/Bonn (LAB) Survey als Standardreferenz für die Gasverteilung der Milchstraße. Wir haben bereits begonnen, große Teile des nördlichen Himmels ein zweites Mal abzudecken. Mit dieser orthogonalen Abdeckung erreicht EBHIS die gleiche Sensitivität bei voller Winkelauflösung wie die Parkes-Himmelsdurchmusterungen. Insbesondere wird ein Komplement zu der Parkes-HIPASS- Durchmusterung der Galaxien geschaffen und eine solide, vollständige Grundlage für die Massenbestimmung von Galaxien geschaffen. Die von uns verwendeten Spektrometer erlauben es, aus den beiden EBHIS-Abdeckungen quantitative Information zu der kontinuierlichen Strahlung der Milchstraße zu extrahieren. Diese Information ist wesentlich für die Interpretation des Vordergrundes für Sunyaev-Zeldovich-Beobachtungen mit dem Satelliten Planck. Diese überraschende Erkenntnis, dass unser Spektrometer nicht nur die Linienemission, sondern auch die kontinuierliche Strahlung quantitativ nachweisen kann, erlaubt weitere Forschung, die deutlich über den Projektrahmen hinaus gehen. Gleiches gilt für die Rekombinationslinien, die nachgewiesen werden konnten und weiterer Analyse bedürfen Pressemitteilung der Universität Bonn am 14. Oktober 2011 Pressemitteilung der Universität Bonn und des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie am 15. Dezember 2015 zu EBHIS, first data release Pressemitteilung der Universität Bonn, des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und des The Arc Centre for Exzellence for All-Sky Astrophysics (CAASTRO, Perth Australia) und weitere Hochschulen am 20. Oktober 2016 zu HI4PI

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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