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Fanbriefe an dänische Filmstars in den 1910er Jahren: Eine Untersuchung der agency und Praktiken früher Filmfans

Fachliche Zuordnung Theater- und Medienwissenschaften
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 508645041
 
Das Projekt untersucht die Entstehung von Filmfans in den 1910er Jahren sowie die Etablierung und Ausbildung früher Filmfanpraktiken. Für diese Untersuchung wird nicht, wie bislang in der Forschung geschehen, auf publizistische Diskurse über Filmfans zurückgegriffen, sondern auf zwei neuentdeckte, umfangreiche Sammlungen von Fanbriefen aus den 1910er Jahren. Das weltweit einzigartige Quellenmaterial erlaubt es nicht nur, die agency und die Praktiken der frühen Filmfans sowie ihre soziologische, kulturelle, gender- und altersmäßige Diversität zu rekonstruieren; gleichzeitig verschafft die Differenz zur medialen Repräsentation ›des‹ Fans und seines/ihres Fantums Einblicke in die Funktionalisierung des Diskurses über Fans und Fantum im jeweiligen kulturellen, gesellschaftlichen und medienhistorischen Kontext. In vier Teilprojekten wird analysiert, (1) wer die Briefeschreiber:innen als soziale und kulturelle Akteur:innen waren, (2) wie sich das Schreiben von Fanbriefen als Praktik in den 1910er Jahren konstituierte und veränderte sowie welche diskursiven Strategien und Diskursregulierungen die Briefe aufweisen, (3) welche Fanpraktiken und Selbstkonstruktionen von ›Fan‹ und ›Fantum‹ in den Briefen erkennbar sind und wie sich diese zu den zeitgleichen wie späteren massenmedialen Konstruktionen verhalten, (4) was die Fanperspektive theoretisch wie konkret zur Historiographie einer New Cinema History und zu einer globalisierten Rezeptionsgeschichte beitragen kann.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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