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Rolle der Transglutaminase (tTG) und tTG-spezifischer Antikörper in Pathogenese und Diagnostik der Zöliakie/Sprue und anderer Autoimmunerkrankungen

Antragstellerin Privatdozentin Dr. Walburga Dieterich, seit 12/2005
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5085960
 
Die Sprue ist eine Gluten-sensitive Enteropathie. Neben Antikörpern gegen das auslösende Agens Gliadin entwickeln Patienten Autoantikörper gegen Endomysium (EmA), wobei besonders EmA der IgA-Klasse als äußerst sensitiv und spezifisch gelten. Wir konnten die Gewebe-Transglutaminase (tTG) als endomysiales Autoantigen identifizieren. Der Serum-ELISA für IgA-Antikörper gegen tTG wurde an Patienten mit Sprue, Dermatitis herpetiformis, Typ I Diabetes, Osteoporose und Autoimmunthyreoiditis validiert. Wir konnten zeigen, daß Gliadin ein bevorzugtes Substrat für die tTG ist, was zur Bildung von Gliadin- und tTGGliadin-Komplexen führt. IgA-Subpopulationen von Sprue-Patienten sind gegen Neoepitope dieser Komplexe gerichtet. Da tTG und Neoepitope aus Gliadin-tTG-Komplexen möglicherweise eine wesentliche Rolle bei der Auslösung der Autoimmunreaktion bei der Sprue spielen, sollen deren Fragmente auf die Fähigkeit zur Stimulation von HLA-DQ2/-DQ8 restringierten T-Zell-Populationen aus peripherem Blut und intestinalen Biopsien sowie in Gewebekulturen getestet werden. Zudem soll die Modulation der T-Zellstimulation mit Inhibitoren der tTG in Gewebekultur untersucht werden. Das verwandte Autoantigen der Dermatitis herpetiformis soll isoliert und charakterisiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Professor Dr. Detlef Schuppan, bis 12/2005
 
 

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